Zweiter Monat Mietpreisbremse
Angebotsmieten stagnieren in Berlin und sinken in Hamburg
Berlin, 26. August 2015 – Der dämpfende Effekt der Mietpreisbremse auf die Angebotsmieten scheint sich im Juli weiter fortzusetzen. So sind die Angebotsmieten im letzten Monat in Hamburg deutlich gesunken, in Berlin stagnieren sie. Das zeigt eine aktuelle Analyse des Immobilienportals ImmobilienScout24, bei der knapp 20.000 aktuelle Mietobjekte in Berlin und in Hamburg ausgewertet wurden.
In Berlin und Hamburg scheint die Mietpreisbremse die aktuelle Entwicklung der Angebotsmieten zu beeinflussen. In der Hansestadt, in der das Gesetz seit Juli gilt, sind die Medianmieten im letzten Monat um 3,44 Prozent gesunken. Derzeit liegen diese bei 10,12 €/m². Und auch Berlin, wo die Angebotsmieten mit Inkrafttreten der Mietpreisbremse im Juni deutlich gesunken sind, verzeichnet im letzten Monat einen weiteren leichten Rückgang auf 8,46 €/m².
„Wir sehen in unseren Daten für Berlin und Hamburg ungewöhnliche Preisrückgänge, die zeitgleich mit dem Inkrafttreten der Mietpreisbremse auftreten. Das ist ein starkes Indiz dafür, dass sich viele der örtlichen Vermieter bei der Neuvermietung mehr an den regionalen Mietspiegeln orientieren“, sagt Jan Hebecker, Leiter Daten & Märkte bei ImmobilienScout24.
Januar 2015: |
8,50 €/m² |
Februar 2015: |
8,68 €/m² |
März 2015: |
8,68 €/m² |
April 2015: |
8,79 €/m² |
Mai 2015: |
8,80 €/m² |
Juni 2015: |
8,53 €/m² |
Juli 2015: |
8,46 €/m² |
Januar 2015: |
10,56 €/m² |
Februar 2015: |
10,50 €/m² |
März 2015: |
10,47 €/m² |
April 2015: |
10,55 €/m² |
Mai 2015: |
10,57 €/m² |
Juni 2015: |
10,48 €/m² |
Juli 2015: |
10,12 €/m² |
Die Effekte sind jedoch nicht in allen Städten zu beobachten, in denen die Mietpreisbremse im letzten Monat eingeführt wurde. Eine stichprobenhafte Auswertung einiger Städte in NRW hat im Juli keine Auffälligkeiten gezeigt. „Möglicherweise gibt es in einigen Regionen weniger starke Abweichungen zwischen Markt- und ortsüblicher Vergleichsmiete. Außerdem ist die Datengrundlage in diesen Regionen deutlich geringer als in Berlin oder Hamburg. Wir werden die Entwicklung auf jeden Fall weiter aufmerksam beobachten“, sagt Jan Hebecker.