Studie: Neubaumieten zu hoch

Neubaumiete frisst in Großstädten bis zu 40 Prozent des Einkommens

Es gibt sie: die von der Politik und den Wohnungsverbänden geforderten Neubauwohnungen. In vielen Regionen Deutschlands können sich Haushalte die geforderten Mieten aber nicht leisten. Das hat eine Studie von Empirica im Auftrag des ARD-Magazins Panorama ergeben.



Berlin schießt bei der Empirica-Studie den Vogel ab: Hier kostet eine durchschnittliche Neubauwohnung mit drei Zimmern rund 41,3 Prozent des Haushaltsnettoeinkommens. Damit liegt die Hauptstadt noch vor den anderen teuren Städten.

  • Berlin: 41,3 Prozent
  • Frankfurt am Main: 40,7 Prozent
  • Leipzig: 37,5 Prozent
  • München & Stuttgart: 33,5 Prozent
  • Hamburg: 31,8 Prozent
  • Köln: 31,7 Prozent

Neubaumieten sind auch in mittelgroßen Städten zu hoch


Die Berechnung würdigt das unterschiedliche Einkommensniveau in den Regionen und stellt es den Mietkosten für eine 3-Zimmer-Wohnung gegenüber. Für die Untersuchung wurde angenommen, dass der durchschnittliche Haushalt nicht mehr als 27 Prozent des Haushaltseinkommens für die Kaltmiete (bzw. 30 Prozent für die Miete inklusive Nebenkosten) ausgeben sollte, um finanziell angemessen über die Runden zu kommen. Diese Marke wird in den meisten Großstädten, aber auch in mittelgroßen Städten wie Rostock (30,9 Prozent), Jena (32,6 Prozent) oder Wilhelmshaven (27,9 Prozent) überschritten.

Hier sind mehr als 90 Prozent der Neubauwohnungen zu teuer


In absoluten Zahlen ausgedrückt, sind die Mieten in München am höchsten: Der Quadratmeter kostet hier 18,67 Euro. Dahinter reihen sich Frankfurt (14,95 Euro/m2), Berlin (14 Euro/m2) und Düsseldorf ein (13,28 Euro/m2). Die Studienleiter haben auch ausgerechnet, wie viel Prozent der am Markt angebotenen Wohnungen sich der Durchschnittshaushalt nicht leisten könnte, wenn er maximal 27 Prozent des Haushaltseinkommens ausgeben würde.

Bei dieser Auswertung stechen fünf Städte bzw. Regionen hervor: In Augsburg, Frankfurt am Main, Jena, Leipzig, Salzgitter und Brandenburg an der Havel können sich die Haushalte mehr als 90 Prozent der angebotenen Neubauwohnungen nicht leisten.

Der Grund sind steigende Baukosten


Bodenpreise und Baukosten seien die wichtigsten Kostentreiber, erklären die Verfasser der Studie. Dietmar Walberg von der „Arbeitsgemeinschaft für zeitgemäßes Bauen e. V.“ kommentiert: "Die Baukosten steigen extrem. Oft entsteht da eine Kaltmiete von mindestens zehn Euro, und das ist dann jenseits dessen, was sich die meisten leisten können."

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