Baulexikon

Regenwassernutzung

Kostengünstiges Brauchwasser aus der Natur

Regenwassernutzung schont die Trinkwasservorräte und spart außerdem Kosten für Wasser und Abwasser.

Eine Anlage zur Regenwassernutzung besteht grundsätzlich aus immer ähnlichen Komponenten und funktioniert nach vergleichbaren Prinzipien: Regenwasser, das vom Dach abfließt, wird in einer Zisterne gespeichert, ein Filter verhindert, dass gröbere Schmutzpartikel in das Wasser gelangen. Durch die sogenannte beruhigte Zuführung des Regenwassers setzen sich Schmutzpartikel am Boden des Behälters ab. Über eine Saugpumpe wird das gespeicherte und gefilterte Wasser über ein eigens verlegtes Leitungsnetz zu den Verbrauchsstellen gefördert. Ist das gesamte Wasser nicht ausreichend, um den Brauchwasserbedarf zu decken, wird automatisch Trinkwasser zugeführt. So wird die Regenwassernutzung zu einem runden Konzept. Einmal installiert, ist der Wartungsbedarf überschaubar.

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Gründe für die Regenwassernutzung

Der Wasserverbrauch in Deutschland beträgt pro Person und Tag durchschnittlich 147 Liter. Die Erkenntnis, wie wertvoll Trinkwasser ist, und die Tatsache, dass allein 40 Liter täglich für die Toilettenspülung verwendet werden, führte zur Entwicklung der Regenwassernutzung. Die Systeme können den Bedarf an Brauchwasser im Haushalt mit Regenwasser decken.

Einsatzbereiche für die Regenwassernutzung

Eine Anlage zur Regenwassernutzung kann in verschiedenen Bereichen eingesetzt werden. Eines der bekanntesten Einsatzgebiete ist die Gartenbewässerung, eine Installation ist jederzeit und vergleichsweise unkompliziert möglich. Soll eine Regenwassernutzung für das Brauchwasser im Haus eingesetzt werden, ist es optimal, wenn das Leitungsnetz bereits beim Neubau des Hauses oder im Rahmen einer Gebäudesanierung mit eingeplant wird. Eingesetzt wird das Wasser aus der Regenwasseranlage zum Beispiel für die Toilettenspülung oder die Waschmaschine. Da Regenwasser sehr kalkarm ist, kann sich die Lebensdauer der Waschmaschine verlängern, auch der Bedarf an Waschmittel sinkt im Vergleich.

Anlagengröße und Anlagenkosten

Die Dimensionierung der Regenwassernutzung hängt in erster Linie von der Größe der Entwässerungsfläche ab. Weiterhin wichtig ist, wie viel Brauchwasser entnommen werden soll. Geht man von einer Dachfläche von 100 Quadratmetern und einer Niederschlagsmenge von 800 Millimetern pro Jahr aus, dann ergibt sich ein Regenwasservolumen von 3.000 Litern. Diese Berechnungswerte bilden die Grundlage für die Ermittlung der Anlagengröße. Eine genaue Dimensionierung ist insbesondere auch deshalb wichtig, weil etwa 50 Prozent der Anlagekosten auf den Speicher entfallen. Ist dieser zu groß dimensioniert, entsteht unnötiger finanzieller Aufwand. Wie wirtschaftlich eine Regenwassernutzung unterm Strich arbeitet, hängt vor allem auch von den kommunalen Abwassergebühren für das genutzte Regenwasser ab.

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