Baulexikon

Innenputz

Belag, der die Oberfläche einer Wand mitgestaltet

Innenputz ist die Bezeichnung für einen Belag, der innerhalb von Gebäuden auf Mauern oder auf Betonwandflächen aufgetragen wird.

Zum einen wird der Innenputz benötigt, um eine ebene Oberfläche zu schaffen, die man beispielsweise mit Tapeten und Fliesen oder durch einfaches Streichen gestalten kann. Zum anderen kann der Innenputz eine wärmedämmende Aufgabe übernehmen und die Feuchtigkeit eines Raumes regulieren.

Aufbau des Innenputzes

Ein herkömmlicher Innenputz setzt sich aus dem Unterputz und dem Oberputz zusammen. Der Unterputz kann je nach Einsatzzweck zwischen einem und zehn Zentimetern dick werden. In der Regel ist diese Schicht allerdings einen bis drei Zentimeter dick. Der Unterputz dient dazu, eine ebene Oberfläche zu schaffen, Unebenheiten auszugleichen und tieferliegende Stellen aufzufüllen. Aufbauend auf dem Unterputz wird der Oberputz aufgebracht, der entweder als Dünnschichtputz oder als Dickschichtputz möglich ist. Ein Dünnschichtputz basiert auf künstlichen Zusatzstoffen, beispielsweise Kunstharzen, wodurch die Verarbeitungseigenschaften beeinflusst werden. In der Folge kann der Innenputz wesentlich dünner aufgetragen werden.

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Materialien für den Innenputz

Für den Innenputz kommen verschiedene Putzarten in Frage:

  • Kalkzementputz: Dieser Innenputz ist feuchtigkeitsbeständig, behält aber dennoch seine Atmungsaktivität. Er ist deshalb problemlos für Feuchträume geeignet.
  • Kalkputz: Kalkputz steigt in der Gunst der Hausbauer wieder, seit bekannt ist, dass dieser Innenputz vor Schimmel sicher ist. Er kann sogar in Feuchträumen genutzt werden, bedarf aber einer langen Trocknungszeit bis zum Streichen oder Tapezieren.
  • Lehmputz: Lehmputz besteht in erster Linie aus Ton sowie grobem und feinem Sand. Diese Putzart hat die Fähigkeit, sehr viel Feuchtigkeit aufzunehmen und sie später wieder abzugeben, wodurch sie das Raumklima reguliert.
  • Gipsputz (und Varianten): Gipsputz ist grundsätzlich feuchtraumgeeignet, wobei aber auf die Beanspruchungsklasse zu achten ist. Für die Beanspruchungsklasse W4, die im Regelfall in Garagen vorherrscht, ist er nicht einzusetzen.


Der Materialeinsatz kann beim Putz sehr unterschiedlich ausfallen. Grundsätzlich setzt sich jeder Innenputz aus folgenden Bestandteilen zusammen:

  • Bindemittel (z. B. Kalk, Zement, Lehm, Silikat, Gips, Kunstharze, Silikonharz, Acrylat)
  • Zuschlagstoffe (z. B. Kies, Quarzsand, Ziegelsplitt, Vermiculit, Kork, Blähton, Tierhaar, Stroh, Glasfaser)
  • Wasser

Anbringung des Innenputzes

Früher wurde der Innenputz ausschließlich von Hand aufgebracht. Heute kann er je nach Putzart auch mithilfe einer Putzmaschine an die Wand gespritzt werden. Anschließend wird er verrieben, glattgezogen oder anderweitig bearbeitet, sodass die gewünschte Struktur entsteht.

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