Hausboot

Wohnen auf dem Wasser

Mit dem passenden Hausboot kann der Urlaub auf dem Wasser verbracht werden – ähnlich wie bei einem Wohnwagen können Besitzer mit ihrem Boot von Ort zu Ort reisen. Dabei sind jedoch einige Aspekte zu berücksichtigen.

Hausboot

 

In der Regel wird das Gefährt für den Urlaub verwendet; dafür ist das Boot wie ein Wohnwagen ausgestattet: Es verfügt über eine komplett ausgestattete Küche, einen Wohnbereich, klappbare oder feste Betten sowie ein Bad mit WC und Dusche. Zudem weist es ausreichend große Tanks auf, damit Frischwasser und Treibstoff für eine längere Zeit zur Verfügung gestellt werden können. Viele Modelle besitzen darüber hinaus eine Terrasse oder eine Veranda – natürlich sind hier zahlreiche Objekte von simpel bis luxuriös erhältlich.

So sind die fahrbaren Varianten gestaltet

Hausboot

Foto: magellan01 - Fotolia

Für den Hausbooturlaub ist das klassische Hausboot oder die Penichette verfügbar, da es sich hier um fahrende Boote handelt. Unter letzterem Begriff sind Modelle zu verstehen, die dem französischen Binnenschiff ähnlich sind. Hierbei ist der vordere Bereich des Schiffs vergleichsweise niedrig, während im hinteren Bereich ein Decksaufbau zu finden ist. Zudem ist Penichette ein eingetragenes Warenzeichen der Firma Locaboat aus Frankreich. Es ist ebenfalls möglich, ein simples Gefährt für Tagestrips zu nutzen: Hierbei befindet sich meist eine Kabine auf einem Floß, in welcher Sitzgelegenheiten sowie häufig eine kleine Küche zu finden sind.

Um eine große Anzahl von Menschen über eine längere Zeit zu beherbergen, sind hingegen Wohnschiffe geeignet – dies sind üblicherweise große Passagierschiffe, die für diesen Zweck umgebaut wurden. Sie sind deutlich größer als das klassische Hausboot und weisen meist mehrere Kabinen auf, in denen sich die Menschen einquartieren können. Mehrere hundert Passagiere finden in diesen Schiffen Platz, weshalb sie zum Beispiel häufig von der Marine als Kaserne genutzt werden.

Welcher Führerschein wird für die Immobilie benötigt?

Wer ein fahrbares Hausboot mieten bzw. kaufen möchte, sollte das entsprechende Mindestalter erreicht haben – denn die Charter ist meist nur für Personen ab 18 oder 21 Jahren möglich. Möchten die Interessenten ein Modell erwerben, das mit mehr als 5 PS fährt, ist ein Sportbootführerschein nötig. Führerscheinfrei können Freizeitkapitäne also solche Boote fahren, die eine Motorleistung von weniger als 5 PS aufweisen.

Welche fest verankerten Varianten gibt es?

Wer dauerhaft in seiner schwimmenden Unterkunft leben oder den Urlaub an nur einem Fleck verbringen möchte, nutzt am besten ein Wohnboot: Diese Variante ist fest verankert und besitzt oftmals keinen eigenen Antrieb, weshalb es nicht fahrbar ist. Die Aufmachung dieser Modelle kann unterschiedlich ausfallen: Es gibt zahlreiche herkömmliche Boote, die einfach zu einem Wohnboot umgewandelt wurden. In den meisten Fällen jedoch handelt es sich um bungalowähnliche Häuser mit Flachdach, die auf einem tragfähigen Floß befestigt wurden. Eine Weiterentwicklung dieser Immobilien stellt das Schwimmhaus dar – diese Alternative ist der Gestaltung eines Hauses am ehesten nachempfunden. Sowohl das Wohnboot als auch das Schwimmhaus können als Feriendomizil ebenso wie als Hauptwohnsitz genutzt werden.

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Hausboot kaufen: Was muss bedacht werden?

Wer ein solches Domizil mieten oder kaufen möchte, sollte zuerst überlegen, für welchen Zweck es geeignet ist: Soll es nur für die Hausbootferien genutzt werden oder ist es als Hauptwohnsitz bzw. dauerhaftes Feriendomizil gedacht? Denn soll der Urlaub auf dem Wasser nur einmalig durchgeführt werden, ist das Mieten eines Boots in jedem Fall eine gute Entscheidung. Ist hingegen geplant, eine solche Immobilie als dauerhafte Unterkunft für viele Jahre zu nutzen, ist ein Kauf meist sinnvoller: Die Kosten hierfür fallen nur einmalig an, während die Mietkosten monatlich getragen werden müssen.

Wichtig ist, zuerst einen passenden Liegeplatz zu finden: Dieser muss meist im jährlichen Rhythmus bezahlt und oft noch erschlossen werden – das bedeutet, Anschlüsse für Wasser, Strom und Telekommunikation sind nötig. Auch sollte ein Ort gefunden werden, der das ganze Jahr über geöffnet ist. Die Besitzer der schwimmenden Quartiere bedürfen nämlich der Infrastruktur des Liegeplatzes.

Anschließend ist die Wahl des passenden Boots erforderlich: Gebrauchte Modelle sind deutlich günstiger, erfordern allerdings zusätzliche Reparaturen. Darüber hinaus sind Prüfungen und Wartungsarbeiten einzuplanen, durch die das Boot regelmäßig auf seine Tauglichkeit getestet wird. Zusätzlich sind oftmals Baugenehmigungen nötig, wenn das zukünftige Quartier eine bestimmte Größe oder Dauer überschreitet – dies muss mit den jeweiligen Behörden des Standorts vorab geklärt werden. Auch hierbei fallen in zahlreichen Fällen zusätzliche Kosten an.

Alles in allem sind die schwimmenden Unterkünfte  häufig so teuer wie ein kleines, gebrauchtes Einfamilienhaus. Der Weg zum Kauf eines Hausboots sollte also vorab ausführlich bedacht werden!


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