Viele denken bei dem Begriff Holzhaus direkt an das Blockhaus und damit an die Wälder Skandinaviens und Kanadas. Doch nicht jedes Holzhaus ist ein Blockhaus, obwohl natürlich für beide der gleiche Rohstoff verwendet wird: Holz. Haus-Anbieter gebrauchen diese Begriffe häufig synonym für einander. Fakt ist jedoch, dass Holzhäuser nicht zwingend aus Massivholz gebaut sein müssen. Die Bauweise entscheidet an dieser Stelle.
Ein Familienunternehmen in der vierten Generation mit über 125 Jahren Erfahrung im Holzbau - individuelle Architektur, hohe Fertigungstiefe und innovative Energiespartechniken.
Durch die Einfachheit und Stabilität ist das Blockhaus seit Jahrhunderten bekannt und von den Alpen bis nach Skandinavien verbreitet.
Charakteristisch für Blockhäuser sind die aufeinandergelegten, sich an den Ecken kreuzenden Hölzer, durch die Außen- und Innenwände errichtet werden. Die Außenwände werden als Vollblockwände mit Holzdicken von 14 cm und mehr oder als mehrschichtige Konstruktion angelegt. Die verwendeten Hölzer werden in allen denkbaren Formen eingesetzt. Vom rohen Baumstamm bis hin zu gehobelten und mit gefrästen Holzverbindungen versehenen Bohlen. Ohne weitere Nacharbeit entsteht durch das gewählte Holz und seiner Oberflächengüte das Erscheinungsbild des Hauses. Für die Stabilität des Blockhauses sind vor allem die massiven Blockwände wichtig. Deshalb haben Blockhäuser in der Regel kleine bis mittelgroße Öffnungen. Alte Blockhäuser haben sogar nur winzige bis gar keine Fenster. Um die Dichtigkeit der Wände zu garantieren, werden die Stoßfugen der einzelnen Vollholzbalken mit einem Nut- und Federsystem und mit zusätzlichen Fugendichtungsbändern versehen. Sorgfältig ausgesuchtes trockenes Bauholz ist für eine standfeste Konstruktion Voraussetzung. Dank modernster Holztechniken ist es heute möglich im Blockbau sehr variabel und großzügig zu sein.
Blockhäuser, die sich an moderneren Vorbildern orientieren, erkennt man an ihrer abweichenden Bauweise. Auch sie verwenden überwiegend Holz, erinnern auch äußerlich an das alte Blockhaus, doch werden oftmals keine naturbelassenen Rundstämme mehr zum Bau verwendet. Stattdessen kommen Holzbalken und -bretter zum Einsatz. Fachmännisch spricht man hier nicht mehr von einem Blockhaus im engeren Sinne, sondern von einem Blockbohlenhaus, da Vierkanthölzer benutzt werden. Blockbohlenhäuser erfreuen sich auch in Deutschland größter Beliebtheit.
Heutige Blockhäuser zu Wohnzwecken werden den Anforderungen an den Wärmeschutz gerecht. Das erfordert einen mehrschichtigen Wandaufbau, der dem Blockhausprinzip eigentlich widerspricht. Eine außen liegende Wärmedämmung, wie sie nach bauphysikalischen Regeln notwendig ist, hat zur Folge, dass das äußere Erscheinungsbild nicht unbedingt der gewollten Holzgüte entspricht, sondern durch die vor die Dämmung gestellte Schalung bestimmt wird. Ein Kompromiss, der einer besseren Energiebilanz und hoher Lebensdauer geschuldet ist.
Üblicherweise setzen Blockhausbau-Experten stets auf Nadelhölzer. Daher sind Kiefer, Fichte, Lärche und Douglasie für den Bau eines Blockhauses die am häufigsten verwendeten Holzarten. Darüber hinaus werden Blockhäuser jedoch auch aus Rotzedernholz oder Weißtanne gefertigt. Aufgrund ihrer unterschiedlichen Eigenschaften obliegt es dem Bauherrn, welches Holz er für sein Holzhaus verbaut haben möchte. Fichtenholz ist beispielsweise der kostengünstigste Rohstoff, während sich Douglasienholz in puncto Beständigkeit gut gegen Pilz- und Insektenbefall zur Wehr setzt. Übertroffen wird die Douglasie hier nur noch vom Holz der Rotzeder. Dieses ist jedoch sehr kostspielig.
Blockhäuser bieten einen einzigartigen Wohnkomfort. Durch den naturbelassenen Baustoff sind sie insbesondere für ihr angenehmes Wohnklima bekannt. Dazu trägt auch der leichte Holzduft im Innern des Hauses bei. Im Sommer bleibt das Haus auf natürlichem Weg kühl, während im Winter keine Wärme verloren geht. Grund dafür sind auch die natürlichen Isoliereigenschaften des Materials, die für eine gute Wärmedämmung sorgen. Besonders Allergiker schätzen die geringe Staubentwicklung im Innern des Blockhauses. Auf bautechnischer Seite ist ein Holzhaus ebenfalls mit vielen Vorteilen ausgestattet. Häuser aus Stein sind oft langen Trocknungsprozessen unterworfen, nicht so das Holzhaus. Das Blockhaus und andere Holzhäuser generell sind damit schneller bezugsfertig. Des Weiteren sind sie ebenfalls für schwierige Bodenverhältnisse geeignet, da sie ein geringeres Gewicht aufweisen.
Aufgrund der Tatsache, dass Holz als natürlicher Rohstoff auch nach dem Verbauen arbeitet, müssen Bauherren jedoch auf einige Aspekte achten. Beispielsweise muss beim Verlegung von Rohren und Anschlüssen genügend Platz gelassen werden, falls sich das Holz ausdehnt oder zusammenzieht. Gleichzeitig ist ein solches Haus auch stärkeren Belastungen durch die Witterung ausgesetzt. Treten Wasserschäden auf, so muss oftmals großflächig saniert werden. Gleiches gilt für den möglichen Befall durch Schimmel oder Insekten. Deswegen ist es ratsam, Blockhäuser regelmäßig zu imprägnieren, um es vor Wurmfraß und anderen Schädlingen zu schützen.
Blockhäuser werden seit einigen Jahren verstärkt nachgefragt. Der Bau eines solchen Hauses kann heute individuell durch Bauunternehmen erfolgen. Aber auch System-Holzhäuser sind erhältlich, die in einer kurzen Zeitspanne auf einem Baugrundstück errichtet werden können. Und die Varianten-Vielfalt der Häuser ist groß. Vom Bungalow mit Flachdach über das klassische Holzhaus mit Giebeldach bis zu mehrgeschossigen Gebäuden mit einer großen Wohnfläche ist für jeden Geschmack das passende Blockhaus dabei.
Heute genügt die einfache Blockhauswand nicht mehr den aktuellen Anforderungen an den Wärmeschutz. Deshalb bauen viele Hersteller die Wände von Blockhäusern zweischalig. Das geht entweder mit einer Dämmschicht oder einer Vorsatzschale außen. So lässt sich das moderne Blockhaus flexibel bauen – je nachdem, ob die Bauherren die typische Holzbohlenoptik an der Fassade oder im Innenraum wünschen.
Viele moderne Blockhäuser erfüllen die hohen Energieeffizienz-Vorgaben durch die Energieeinsparverordnung. Gewährleistet wird dies, da beispielsweise Baumaterialen, Heizungstechnik und Fenster entsprechend geeignet sind. Das verwendete Holz für das Blockhaus ist bereits ein gutes Dämm-Material. Doch die neuesten Energiestandards für Neubauten lassen sich meist nur mit einem zweischaligen Aufbau realisieren. Für Fenster und die weiteren Materialien gilt, dass sie wenig oder keine Wärme ungenutzt an den Außenbereich abgeben. Bei Fenstern wird somit häufig die sogenannte Wärmeisolierverglasung gewählt. Außerdem lässt sich jedes Blockhaus energieeffizienter bauen, indem regenerative Energien in Form von Solaranlagen oder einem Kamin mit moderner Holzpellet-Befeuerung genutzt werden. Dank der modernen Kombination hochwertiger Materialien erreichen Blockhäuser in der Summe die modernen Energie-Standards und bewahren sich dennoch das ausgezeichnete Raumklima, das Blockhäuser so beliebt macht.
Energiesparhäuser
Energieeffiziente Eigenheime sparen langfristig Geld und schonen die Umwelt
Informieren & Anbieter findenNicht nur im Bau von Wohnhäusern kommen Blockhäuser zum Einsatz. Gern werden sie auch als Feriendomizil oder als Gerätehäuschen verwendet, aber auch als Jagdhäuser oder Unterbringungsstätte für eine skandinavische Sauna. Ein Blockhaus mit 24 Quadratmetern Grundfläche ist somit bereits perfekt als Wochenendhaus geeignet. Handelt es sich um ein kleineres Blockhaus als Gartenhaus oder Geräteschuppen, so ist es für geschickte Handwerker durchaus möglich, ein solches auch in Eigenregie aufzubauen.
Das Blockhaus ist nur eine Variante, wie man den langlebigen Rohstoff Holz für den Hausbau nutzen kann. Holzhäuser lassen sich grundlegend in drei Bauweisen unterteilen. Neben dem klassischen Blockhaus ist es auch möglich, ein Haus in Skelettbauweise zu errichten - auch unter dem Begriff „Fachwerkbau“ bekannt. Dazu übernehmen senkrechte und waagerechte Balken aus Holz die Funktion von tragenden Wänden. Eine Bauweise, die der eines Blockhauses näher kommt, ist der Holzrahmenbau. Die Grundkonstruktionen von Blockhaus und Holzrahmenhaus sind ähnlich. Das Konstrukt wird darüber hinaus beispielsweise mit Gipsplatten verkleidet. Holzrahmenhäuser sind die etwas preiswertere Alternative zu klassischen Blockhäusern.