Haftputz
Ober- und Unterputz für den Innen- und Außenbereich
Haftputz wird als Außen- und Innenputz für Decken, Wände, Trennwände und Pfeiler verwendet.
Für mineralische Untergründe wie Mauerwerk, Zementputze, Kalk-Zementputze oder raugeschalten Beton wird er als Haft- und Dünnschichtputz verwendet. Im Innen-, Außen-, Sockel- und Feuchtbereich dient er zudem als Ober- und Unterputz.
Haftputz wird aus Kalk, Zement, Sand und Zusätzen zur besseren Haftung und Verarbeitung hergestellt. Es handelt sich um einen leicht zu verarbeitenden, mineralischen Fassaden- und Renovierputz mit hervorragender Haftung auf fast allen festen Untergründen. Er ist frost- und witterungsbeständig, diffusionsoffen und wasserabweisend. Die Lagerung erfolgt in der Regel in Papiersäcken und sollte eine Dauer von sechs Monaten bei einem 25-kg-Sack bzw. zwölf Monaten bei einem 10-kg-Sack nicht überschreiten.
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Haftputz kann auf raugeschalten Betonflächen, Zementputzen ohne Anstrich und Mischmauerwerk angewendet werden, sofern diese sauber, tragfähig, fest und trocken sind. Hohle und abrieselnde Teile sowie Staub, Schmutz, Anstriche, Fette und Öle müssen zuvor entfernt werden. Glatte Betonflächen, Mischmauerwerk und Styropor müssen mit Haftvermittler wie Putzspachtel vorbehandelt werden. Haftputz sollte nicht auf wärmedämmende Wandbaustoffe aufgetragen werden.
Haftputz wird mit einem Durchlauf- oder Zwangsmischer oder einem Rührwerk angemischt. Am besten lässt er sich per Hand mit geeigneten Werkzeugen aufziehen und nach Bedarf mit geeigneten Putzwerkzeugen bearbeiten. Als Oberputz wird Haftputz etwa 2 bis 5 mm dick aufgetragen und oberflächenfertig weiterbearbeitet. Soll er als Unterputz dienen, müssen zwischen 5 und 10 mm Material aufgetragen werden. Das hängt von der Saugfähigkeit des Untergrundes ab. Wenn Haftputz im Außenbereich als Unterputz aufgetragen werden soll, sind jeweils ca. 10 mm erforderlich. Das Auftragen muss am nächsten Tag in der gleichen Dicke wiederholt werden. Die erste Schicht wird zuvor aufgeraut.
Bei der Verarbeitung ist darauf zu achten, dass die verspachtelten Wände vor zu starker Sonneneinstrahlung sowie zu schneller Austrocknung durch Sonne und Wind geschützt sind. Gegebenenfalls müssen sie mehrmals nachgenässt werden. Ein Gerüstnetz kann als Schutz dienen. Auch zu tiefe (unter +5 Grad Celsius) und zu hohe (über +30 Grad Celsius) Temperaturen oder hohe Luftfeuchtigkeit können die Abbindezeit erheblich verlängern. Wenn der Haftputz als Oberputz verwendet wird, muss er anschließend mit einem wasserabweisenden Anstrich versehen werden.