Baulexikon

Dachformen

Vielfältige Dachkonstruktionen zur Auswahl

Es gibt viele Dachformen, die sich durch die Form oder die Kubatur des Dachs ergeben. Dachformen werden nach unterschiedlichen Kriterien gewählt

Vorgaben für Dächer können sich durch einen Bebauungsplan oder durch die Nachbarbebauung ergeben. Auch der Standort des Gebäudes oder die Gebäudegeometrie beeinflussen die Dachformen. Ein weiterer nicht unwesentlicher Faktor für Dachformen sind architektonische Gegebenheiten. Häufige Dachformen in Deutschland sind neben dem Flachdach das Pultdach, das Satteldach und das Walmdach. Vor allem im norddeutschen Raum werden viele Häuser mit einem Reetdach ausgestattet, da dies die traditionelle Dachform in vielen küstennahen Gebieten ist. Für die Dachformen werden unterschiedliche Dacheindeckungen verwendet, die oftmals geografisch bestimmt sein können. So werden beispielsweise im Münsterland häufig rote Dachziegel aus Ton und im Sauerland dunkle Schiefersteine verbaut. In der modernen Architektur werden jedoch bundesweit ganz vielfältige Dacheindeckungen verwendet.

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Satteldach und Walmdach

Das Satteldach wird auch als Giebeldach bezeichnet. Es ist die häufigste Dachform in kalten und gemäßigten Zonen. Charakteristisch sind die zwei entgegengesetzt geneigten Dachflächen, die an der höchsten Kante aufeinandertreffen. Zwischen den Giebeln wird eine Konstruktion aus Sparren oder Pfetten errichtet. Durch die Variation von Giebelhöhen und Sparrenkonstruktion sind viele unterschiedliche Dachneigungen und Traufhöhen möglich. Ein Walmdach hat wie das Satteldach zwei entgegengesetzt geneigte Dachflächen. Anstatt der Giebel werden beim Walmdach auf der Giebelseite ebenfalls geneigte Dachflächen eingesetzt. Diese Walme bieten somit dem Wind kleinere Angriffsflächen als Satteldächer mit Giebeln. Besondere Dachformen sind in diesem Zusammenhang das Krüppelwalmdach oder das Fußwalmdach.

Dachformen: Pultdach, Reetdach, Mansarddach

Es gibt weitere Dachformen, die in Deutschland verbreitet sind. Ein Pultdach zeichnet sich dadurch aus, dass das Dach aus nur einer geneigten Dachfläche besteht. Traditionell ist die Dachfläche der Wetterseite zugewandt. Im 20. Jahrhundert wurde das Pultdach oftmals im Industriebau verwendet, wie beispielsweise für Garagen, Industriegebäude oder Lagerstätten. Das Reetdach hingegen ist eine Dachform, die sich nicht aus der Art und Weise der Konstruktion des Daches ergibt, sondern aus dem verwendeten Material zur Dacheindeckung. Reet wurde bereits vor mehr als 6.000 Jahren als Material für die Dacheindeckung verwendet. Während in Städten durch die Brandgefahr vermehrt Hartdächer eingesetzt wurden, blieb auf dem Land das Reetdach weit verbreitet. Heute werden Reetdächer vor allem mit norddeutschen Landschaften und Küstenregionen in Verbindung gebracht. Eine weitere Dachform ist das Mansarddach. Bei einem Mansarddach sind die unteren Dachflächen deutlich steiler als die oberen Dachflächen. Dadurch entsteht in diesen Mansarden zusätzlicher Wohnraum. In Deutschland wird das Mansarddach mit dem bürgerlichen Barock verbunden. Dabei wird zwischen dem Mansardgiebeldach und dem Mansardwalmdach unterschieden.

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