Baulexikon

Baustromkasten

Stromversorgung für Baustellen ohne Hausanschluss

Der Baustromkasten wird auch als Baustromverteiler bezeichnet. Baustromkästen werden auf Baustellen eingesetzt, um die Stromversorgung sicherzustellen. Sie sind immer dann erforderlich, wenn eine Baustelle noch keinen eigenen Hausanschluss besitzt.

Aufbau eines Baustromkastens

Bei einem Baustromkasten handelt es sich um einen Elektroverteiler, der mit verschiedenen Steckdosen ausgestattet ist. Diese stellen die Netzspannung für Dreh- und Wechselstromverbraucher zur Verfügung. Der Baustromkasten wird von einem Elektriker in der Nähe einer Verteilerstation oder alternativ beim Hausanschlusskasten eines anderen Gebäudes aufgebaut. Für den Anschluss wird meist ein fünfadriges Gummikabel verwendet, das sich durch seine Flexibilität auszeichnet. Das Kabel kann entweder direkt auf der Erde verlaufen oder auf Stützen gelegt werden. Ist es erforderlich, den Strom über eine Straße zu bringen, beispielsweise weil sich die Verteilerstation in einiger Entfernung befindet, werden Kabel-Brücken errichtet, mit deren Hilfe die Leitungen über die Straße hinweg verlegt werden können. In viele Geräte ist bereits ein Stromzähler integriert, anhand dessen die Stadtwerke ablesen, wie viel Strom genutzt wurde. Der Verbrauch wird später dem tatsächlichen Bedarf entsprechend abgerechnet.

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100000

Sicherung eines Baustromkastens

Mithilfe eines sogenannten Erdspießes wird der Baustromkasten lokal geerdet, sodass er bei einer Fehlfunktion keine Stromschläge abgeben kann. Ein Fehlerstromschutzschalter, der auch als FI-Schutzschalter bezeichnet wird, ist in einem Baustromverteiler ebenfalls verpflichtend. Welche Maßnahmen zur Sicherung eines Baustromkastens genau ergriffen werden müssen, wird in verschiedenen VDE-Normen festgelegt. Die wichtigste, für Baustromkästen verbindliche Norm ist die DIN VDE 0100-704:2007-10. Sie beschäftigt sich mit dem Errichten von Niederspannungsanlagen und im Speziellen mit den „Anforderungen für Betriebsstätten, Räume und Anlagen besonderer Art – Baustellen“.

Auswahlkriterien für den Baustromkasten

Ein Baustromkasten sollte so gewählt werden, dass alle erforderlichen Arbeitsmittel damit betrieben werden können. Dabei ist beispielsweise die Anzahl der erforderlichen Steckplätze zu berücksichtigen. Zudem müssen Leistungsreserven vorhanden sein. Auch die Nutzung von Arbeitsmitteln mit Frequenzumrichter ist für die Auswahl von entscheidender Bedeutung.

Prüfung des Baustromverteilers

Beim Setzen des Baustromkastens ist gemäß DIN VDE 0100-600:2008-06 eine Erstprüfung durchzuführen. Dabei wird unter anderem geprüft, ob das Gerät richtig gesichert ist, ob die Messwerte in Ordnung sind und ob die Fehlerstrom-Schutzeinrichtung, die Anzeigeelemente sowie das Gerät selbst funktionieren. Je nach Gefährdungspotenzial können später Wiederholungsprüfungen erforderlich werden.

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