Faszination Tulpen

Statt Gold oder Immobilien waren Tulpen in den Niederlanden wertvollstes Wirtschaftsgut des 15. Jahrhunderts. 1637 kostete eine Zwiebel bis zu 10.000 Gulden. Eine Summe, mit der sich mühelos ein vornehmes Stadthaus kaufen ließ. Im selben Jahr wurde das Scheitern des entstandenen Lufthandels verzeichnet: Verkäufer und Käufer handelten mit Tulpen, die sie nie zu Gesicht bekamen. Als ein Aktionär bares Geld zahlen musste – aber nicht konnte – löste dies die erste dokumentierte Wirtschaftskrise der Geschichte aus. Der Untergang des „Tulpenwahns“ war die Folge. Heute sind die Niederlanden immer noch das tulpenreichste Land. Die Faszination der fachmännisch als „Tulipa“ bezeichneten Frühlingsblume erstreckt sich jedoch längst europaweit - und passt sich facettenreich verschiedensten Einrichtungsstilen an.

Eine exakte Anzahl an Tulpenarten gibt es nicht. Zu facettenreich zeigt sich die Blütenpracht. Form- und Farbvielfalt eifern um die Wette. Kurzum: Tulpen sind eine Faszination für sich. Das Erfolgsrezept der idealen Tulpendekoration lautet somit Schlichtheit. Sollen die strahlenden Farben zur Geltung kommen, geht dies am besten umringt von dezenter Umgebung. Ein einfaches Arrangement für jeden Wohnstil mit faszinierender Wirkung, wie die folgenden drei Beispiele eindeutig belegen:

Ein schlichtes Einmachglas, dezent dekoriert mit einer verspielten, aber unauffälligen Schleife in den Farben der Frühlingsblüten und die Tulpen-Dekoration ist perfekt. Generell sollte vor dem Arrangement von Tulpen darauf geachtet werden, noch geschlossene Tulpenblüten zu kaufen. Denn die napfförmigen Blüten öffnen sich bereits nach einer Nacht in der Vase. Das Gesamtbild des nächsten Morgens kann sich blicken lassen: Weiß-Magenta-Nuancen lassen ein frisches, aber dezentes Ambiente entstehen. Ein Dekor, das zeit- und stilunabhängig ist – und doch stets eine andere Wirkung auf die jeweilige Umgebung ausübt. Nicht charakteristisch genug? Dann greifen Sie nach einem stilsicheren Tulpenexemplar.

Diese Tulpendekoration sorgt für einen beeindruckenden Anblick. Das edle Porzellan der hellen Teetasse durchzeichnet ein zartes Blattmuster. Eine üppige Blütenpracht in Rosa-Weiß streckt sich empor. Und das nicht nur für einen Tag.

Selbst mit stark verkürztem Stängel erstrahlen die Tulpenblüten tagelang. Das Abschneiden von Stängeln ist hierbei keine Pflicht. Kleinwüchsige Tulpen wie die „Tulipa biflora“ werden lediglich zehn Zentimeter hoch. Gewollt hoch hinaus geht es hingegen im rustikalen Landhausstil.

Ein Vintage-Keramik-Krug ist die ideale Dekorationsmöglichkeit für eine Inneneinrichtung im Landhausstil. Die dezent platzierten Abnutzungen des Krugs kreieren ein antikes Flair. In kräftigem Gelb erstrahlen die Tulpenblüten in ihrer natürlichen Form und Haltung. Besonders geeignet sind hierfür einfache späte Tulpen. Ihre Blüten sind spitz und leicht, lassen demzufolge nicht gleich die Köpfe hängen. Dennoch ein kleiner Tipp: ein Nadelstich unterhalb des Blütenbodens kann das natürliche Wachstum der Tulpen im Wasser verhindern.