Designer-Gartenmöbel
Mehr Klasse für die Terrasse
Ein Luxusurlaub hinter dem Haus? Kein Problem. Mit den neuen Trendmöbel und -accessoires wird die alte Sitzecke zur neuen Komfortzone.
Damit die Urlaubsstimmung auch auf der heimischen Terrasse Einzug hält, genügt es längst nicht mehr, nur das Stiefmütterchenbeet in Schuss zu halten. Dazu gehört heute schon eine bis ins Detail aufeinander abgestimmte Inszenierung von Pflanzen, Lichtstimmungen und Gartenaccessoires, wie sie bislang nur aus luxuriösen Urlaubsresorts bekannt ist. Zahlreiche Firmen haben den neuen Markt bereits erkannt und bedienen die Sehnsucht der urlaubsverliebten Deutschen mit Produkten, die weniger schlichte Funktionsmöbel als vielmehr delikate Raumskulpturen sind.
Wen wundert’s da, dass die Großen der Branche bewährte Kräfte aus dem Interiordesign verpflichten, um die Aufmöbelung der Grünzone zum Wohnzimmer im Freien voranzutreiben. So lässt sich die deutsche Traditionsfirma Flora, die Gartenausstattungen aus Metall produziert, ihre Pflanzengefäße und Rankhilfen von Branchengrößen wie Arik Levy, Stefan Diez oder Michael Koenig entwerfen.
Der deutsche Outdoorspezialist Dedon wiederum arbeitet mit namhaften Designern wie Phipippe Starck zusammen und hat sich von Daniel Pouzet und Fred Frety den Hängekorb "Nestrest" (auf deutsch etwa: Nestpause) entwerfen lassen. Bereits auf dem Salone del Mobile - der jährlich stattfindenden Mailänder Möbelmesse - hatten es sich die Besucher in den großen, an kräftigen Seilen aufgehängten, korbartigen Gebilden gemütlich gemacht und baumelten schwerelos einem nie enden wollenden Feriengefühl entgegen. Denn der "Nestrest"-Korb verkörpert wie derzeit kaum ein anderes Produkt die schöne neue Gartenwelt.
Doch neben dem Design widmet sich die boomende Outdoorbranche vor allem der Weiterentwicklung von Klassikern. Der Multiscreen ShangriLa des Unternehmens April Allterior ist ein solches Produkt, das ein traditionelles Gartenaccessoire - den Sonnenschutz - neu interpretiert. Im Grunde handelt es sich dabei um einen Metallrohr-Kubus mit hölzerner Sockelplatte, dessen Dimensionen in etwa denen eines luxuriösen King-Size-Bettes entsprechen. Von oben und an den Längsseiten lässt sich die Konstruktion mit großen Rollos verschatten, wodurch er sich kinderleicht an den Sonnenstand anpassen und überall im Garten problemlos platzieren lässt. Markise oder Sonnenschirm wirken neben dem schicken Gartenaccessoire wie ein Relikt aus Großmutters Zeiten.
Auch der Massenmarkt hat den "Life-Style-Garten" entdeckt. So bietet etwa die Einrichtungskette Habitat derzeit beleuchtete Pflanzbehälter schon ab 45 Euro an. Bis vor Kurzen hatten diese in einer lauen Sommernacht sehr stimmungsvollen Garten, Terrasse oder Balkon illuminierenden Produkte ausschließlich exklusive Designfirmen wie Serralunga oder Vondom zu wesentlich höheren Preisen im Angebot. Auch die aus Frankreich stammenden "Bacsacs" sind ein innovatives Produkt für Garten und Terrasse, das im Gegensatz zu den prätentiösen Designartikeln nicht ganz so teuer, dafür aber um so funktionaler daherkommt. Blumen, Kräuter und Grüngewächse schlagen ihre Wurzeln hier - statt in Töpfen - in Säcken aus einem äußerst strapazierfähigen Geotextilgewebe. Gerade Dachgartenbesitzer dürfte das freuen. Denn damit hat für sie das Schleppen der schweren Terrakotta-Kübel zu Beginn und Ende jeder Freiluftsaison nun endlich ein Ende.
Richtig entspannt wird der Kurzurlaub auf der heimischen Terrasse allerdings erst, wenn auch die Natur mitspielt. Einen schönen Sommer mit viel Sonne kann uns zwar niemand garantieren - aber für ein paar Glanzlichter ist mit diesen Designstücken immerhin schon gesorgt.