Die Maklerprovision
Wie hoch darf die Maklerprovision sein
Das Geschäft mit Wohnimmobilen läuft gut - und damit auch das Geschäft der Makler. Denn über die Hälfte der Immobilienverkäufe im privaten Bereich läuft zurzeit über sie. Doch ob und wie viel man an Provision bezahlen muss, wissen die meisten nicht.
In Berlin werden die höchsten Maklerprovisionen Deutschlands gezahlt.
Die Provision oder auch Courtage ist ein Erfolgshonorar für die Vermittlung zwischen Käufer und Verkäufer. Erst bei Vertragsabschluss bekommt der Makler sein Geld. Eine gesetzliche Vorschrift für die Provision gibt es nicht. Meist gilt die sogenannte „ortsübliche Courtage“, die je nach Region zwischen 3 und 7 Prozent des Kaufpreises beträgt. In Berlin und Potsdam zahlen Käufer die höchsten Maklerprovisionen in Deutschland. Ein Beispiel: Für den Kauf einer Eigentumswohnung im Wert von 200 000 Euro muss ein Interessent in Berlin 14 280 Euro an Maklerprovision zahlen.
Ab dem 01. Juni 2015 regelt das Bestellerprinzip, dass bei der Wohnungsvermietung derjenige die Maklerprovision zahlen muss, der diesen auch bestellt hat. Das bedeutet konkret: Beauftragt der Wohnungseigentümer den Makler damit, Mietinteressenten für die neu zu vermietende Wohnung zu finden, muss er auch die Provision bezahlen. Wenn Sie als Mieter dagegen einen Makler damit betrauen, für Sie eine neue Wohnung zu finden, darf er Ihnen die Provision in Rechnung stellen.
Der Gesetzgeber hat damit ausgeschlossen, dass der Vermieter die Kosten nach Abschluss des Mietvertrags an den Mieter weiterberechnen darf.
Immobilienkäufer können deutlich günstigere Konditionen als die ortsübliche Courtage bei den Vermittlern aushandeln. In manchen Fällen werden auch Provisionen gezahlt, die 4,6 bis 5,6 Prozent des Kaufpreises betragen. Doch ob Käufer wirklich verhandeln können, hängt vom Markt ab.
Wohnungskäufer können auf Internetplattformen wie immobilienscout24.de oder in Zeitungsanzeigen nach provisionsfreien Angeboten suchen. Diese werden oft direkt vom Eigentümer angeboten.
Ein guter Makler nimmt sich Zeit für das Anliegen seiner Kunden.
Der Service, den Käufer vom Makler bekommen, ist höchst unterschiedlich. Manche kennen die Immobilie genau, vom Keller bis zum Dach. Andere beschränken sich darauf, bei Besichtigungen die Vorzüge von hellen Räume zu preisen. Ein Qualitätsnachweis für Makler ist beispielsweise die Mitgliedschaft in einem Berufsverband wie dem Immobilienverband Deutschland (IVD). Dieser verpflichtet seine Mitglieder, regelmäßig Schulungen und Seminare zu besuchen.
Ein guter Makler nimmt sich Zeit für das Anliegen seiner Kunden und arbeitet je nach Sachlage mit entsprechenden Experten wie beispielsweise einem Rechtsanwalt zusammen.
Makler liefern Wissen, das vor allem beim Ankauf einer Liegenschaft nützlich ist.
Makler kosten zwar Geld, aber sie sind wertvolle Berater und Experten auf ihrem Gebiet. Das ist vor allem für Käufer einer Eigentumswohnung wichtig: Denn sie werden Teil einer Eigentümergemeinschaft. Der Makler wird die nötigen Unterlagen an den Interessenten weitergeben: Das ist bei Wohnungseigentum in der Regel die Teilungserklärung und die Gemeinschaftsordnung der Eigentümergemeinschaft, in der Stimmrechte geregelt sind. Wichtig: Der Makler muss in der Regel auch über Schulden auf dem Wohneigentum oder dem Grundstück Bescheid wissen. Denn das kann erhebliche Auswirkungen auf den Preis haben.