Strom-Spar-Check: Tipps und Tricks für den Haushalt

Stromsparen für Anfänger und Fortgeschrittene

Weniger ist mehr – so sollte es sein, wenn es um den Stromverbrauch geht. In jedem Haushalt schlummern Einsparpotenziale, die Sie mit unserem Strom-Spar-Check ausfindig machen.

Selbst wer schon einige gute Vorsätze zum Energiesparen in die Tat umgesetzt hat, kann die Stromrechnung meist noch weiter senken. Eine Stromsparberatung vom Energieexperten kann am genauesten aufzeigen, wo die ungenutzten Sparpotenziale im Haushalt liegen.

Mit den folgenden Checklisten und Tipps können Sie selbst schon vorab erkennen, wo noch die eine oder andere Kilowattstunde einzusparen wäre.

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Tipps zum Gerätekauf


Besonders die großen Haushaltsgeräte sollten auf ihre energieeffizienz geprüft werden.

  • Möglichst immer die höchste Energieeffizienzklasse wählen, zum Beispiel A+++ beim Kühlschrank.
  • Auf die richtigen Dimensionen von Haushaltsgeräten wie Kühlschrank, Spül- oder Waschmaschine im Verhältnis zur Haushaltsgröße achten.
  • Einen kleineren Fernseher wählen: Der Verbrauch steigt stark mit der Bildschirmgröße.
  • Auf überflüssige Geräte verzichten: Werden Brotschneidemaschine oder Drittfernseher tatsächlich gebraucht?

Schon gewusst? Was spart mehr Energie?

Staubsauger: Geräte, die neu auf den Markt kommen, dürfen nur noch maximal 1600 Watt haben, ab 2017 sogar nur noch 900 Watt. Ist das sinnvoll?

Ja, denn mit der Wattbremse für Staubsauger hat die EU-Kommission die Zahlen auf ihrer Seite: 19 Terrawattstunden Strom pro Jahr sollen dank der neuen Verordnung europaweit eingespart werden – dafür kann man vier Atomkraftwerke abschalten. Um Sauberkeit muss man sich dabei nicht sorgen. Sieger bei Stiftung Warentest wurde kürzlich ein Staubsauger mit 870 Watt Maximalleistung. Aerodynamische Düsen und gut aufeinander abgestimmte Bauteile sind beim Saugen wichtiger als Motorpower.

Stromfresser aufspüren und abschalten

  • Bei Verdacht Stromverbrauch mit Messgerät überprüfen.
  • Kühlschränke im Alter von mehr als zehn Jahren sofort ersetzen.
  • Andere Haushaltgeräte bei Bedarf durch moderne, effiziente Modelle ersetzen.

Surfen im Internet: Welche Tätigkeit verbraucht etwa so viel Energie wie 100 Suchanfragen bei Google?

Laut Google verbraucht eine einzelne Suchanfrage 0,3 Wattstunden, 100 Anfragen demnach 0,03 Kilowattstunden. So viel Strom braucht man auch, um zwei Hemden zu bügeln oder Wasser für zwei Tassen Kaffee zu kochen. Einen Hefekuchen zu backen kostet dagegen eine Kilowattstunde Strom. Auf den größten Teil des Stromverbrauchs beim „Googeln“ hat der Nutzer übrigens keinen Einfluss, denn er geht aufs Konto von Rechenzentren und Datenleitungen. Den Hunger des eigenen PCs kann man allenfalls verringern, indem man nicht verwendete Programme schließt und Datenmüll von der Festplatte entfernt.

Stromverzicht: 1 Woche Fernsehverzicht oder 1 Woche ohne Kaffeevollautomat - was spart mehr Energie?

Ein 40-Zoll-TV-Gerät verbraucht etwa 60 bis 80 Kilowattstunden Strom im Jahr während ein Kaffeevollautomat es bei sechs Tassen Kaffee täglich auf etwa 30 bis 40 kWh jährlich bringt. Beides nicht gerade wenig. Tipp: Immer darauf achten, dass die Geräte nach Gebrauch stets abgeschaltet werden. Das bringt nämlich mehr als der eher symbolische Energieverzicht auf Zeit.

Tipps fürs Kochen und Backen

  • Kleinere Mengen Wasser statt auf dem Herd im Wasserkocher erhitzen.
  • Bei Neukauf einen Induktionsherd wählen.
  • Den Herd nicht neben das Kühlgerät stellen.
  • Mit Deckeln kochen, Restwärme nutzen.
  • Beim Backofen aufs Vorheizen verzichten.

Tipps fürs Kühlen und Gefrieren

  • Getrennte Geräte sind effizienter als Kühl-Gefrier-Kombis, Gefriertruhen sparsamer als -schränke.
  • Die Temperatur im Kühlschrank auf + 7 Grad Celsius, in der Gefriertruhe auf -18 Grad einstelle.
  • Gefriergut immer im Kühlschrank auftauen lassen.

Kühlschrank: Beladen oder voll - was spart mehr Energie?

Ein voll beladener Kühlschrank verbraucht anfangs etwas mehr Strom, um die Lebensmittel herunter zu kühlen. Aber auf Dauer muss ebenso viel Energie aufgewendet werden, um im halb leeren Gerät die große Menge an Luft kühl zu halten. Da diese bei jedem Öffnen der Kühlschranktür entweicht und warme Außenluft nachströmt, fällt die Strombilanz für den beladenen Kühlschrank günstiger aus – denn: Mehr Inhalt bedeutet weniger „flüchtige“ Luft! Wenn  allerdings der beladene Kühlschrank viertelstündlich für eine Runde Bier geöffnet wird, schwindet der Energiesparvorteil auch hier schnell.

Tipps zum Spülen

  • Ein Geschirrspülautomat ist energiesparender als das Spülen von Hand.
  • Nicht unter laufendem Wasser vorspülen.
  • Sparprogramm nutzen.

Tipps zum Waschen und Trocknen

  • Gerät möglichst voll beladen.
  • Auf Vorwäsche verzichten.
  • Niedrigere Waschtemperaturen wählen, Kochwäsche ganz vermeiden.
  • Energiesparprogramm nutzen.
  • Wäsche vor dem Trocknen schleudern.
  • Auf der Leine im Garten oder Wäschekeller trocknen, aber nicht in der Wohnung (Schimmelgefahr).

Waschmaschine: Schonwaschgang oder Normalprogramm ohne Vorwäsche - was ist energiersparender?

Das Normalprogramm ohne Vorwäsche. Der Verzicht aufs Vorwaschen in der Maschine spart bis zu 30 Prozent Strom. Ohnehin ist die Vorwäsche meist überflüssig. Hartnäckige Flecken behandelt man besser mit Fleckenmitteln oder indem man sie einweicht. Der Schonwaschgang dagegen schont nur die Wäsche und vielleicht die Maschine, nicht aber das Energiekonto. Im Gegenteil: Dank geringerer Beladung und höherem Wasserstand werden etwa doppelt so viel Strom und Wasser verbraucht.

Wäschetrockner: Im Sommer kann man Hemden und Hosen auf die Leine im Freien hängen. Aber wie trocknen Sparfüchse ihre Wäsche im Winter?

Ebenfalls mit dem Wäschetrockner, denn: Wäsche in Wohnräumen zu trocknen, ist nur scheinbar eine Energiesparlösung. Durch die Nässe entsteht ein feuchtkaltes Raumklima, dem meist mit mehr Heizenergie entgegengewirkt wird. Damit sich kein Schimmel bildet, muss viel gelüftet werden. Häufig wird dazu das Fenster in Dauerkippstellung gehalten, sodass ein Großteil der Heizwärme nach draußen entschwindet. Was man an Strom spart, zahlt man dann an Heizkosten wieder drauf. Wenn kein belüfteter Trockenraum oder -boden zur Verfügung steht, ist deshalb ein energieeffizientes Trockengerät die sparsamere Lösung.

Tipps für die Beleuchtung

  • So möblieren, dass möglichst viel Tageslicht genutzt werden kann.
  • Helle Wände und Vorhänge reflektieren Tageslicht.
  • Eventuell noch vorhandene Glühlampen sofort gegen Energiespar- oder LED-Leuchtmittel austauschen.
  • Auch beim Lampenkauf die Effizienzklasse des EU-Energielabels beachten.
  • Im Flur oder Keller Bewegungsmelder oder Automatikschalter installieren.

Glühlampen: Sollte man alte Glühlampen aufbrauchen?

Wenn es um die Beleuchtung geht, ist Omas Sparethik („erst aufbrauchen, dann neu kaufen“) gerade nicht die nachhaltigste. Die Rechnung: Wer eine 60-Watt-Glühlampe durch eine 15-Watt-Energiesparlampe gleicher Lichtstärke ersetzt, spart im Jahr rund 65 Kilowattstunden Strom und damit fast 20 Euro im Jahr. Gute Energiesparlampen gibt es schon für unter zehn Euro, der Wechsel zahlt sich schon nach wenigen Monaten aus. Dass zu ihrer Herstellung etwa zehn Mal so viel Energie aufgewendet wird wie für die Produktion einer Glühbirne gleicht die Sparlampe durch ihre längere Lebensdauer wieder aus.

Tipps gegen Stand-by-Verluste

  • Fernseher, Computer und andere Geräte nach Gebrauch ganz ausschalten oder Stecker ziehen.
  • Schaltbare Steckerleisten oder automatische Powersaver vereinfachen das Abschalten.
  • Für mehrere gekoppelte Geräte, zum Beispiel Fernseher, Receiver und Festplattenrekorder, eine Master-Slave-Steckdosenleiste nutzen, um nur einmal schalten zu müssen.
  • Energiesparmodus am PC nutzen.Möglichst Geräte mit Abstellknopf wählen.

Computer: Ein PC mitsamt Monitor schluckt im Betriebszustand 100 Watt pro Stunde und läuft im Durchschnitt täglich 4 Stunden. Wie lange dauert es, bis das Gerät im Betrieb so viel Strom verbraucht hat, wie für seine Herstellung notwendig war?

Die Produktion eines Computers frisst rund 2800 Kilowattstunden Strom. Wenn das Gerät bei täglich vier Stunden Nutzung pro Jahr 146 KWh verbraucht, dauert es 19 Jahre, bis der Herstellungsaufwand erreicht ist. Von der Ökobilanz her betrachtet, ist es also ziemlich verschwenderisch, einen PC nach wenigen Jahren schon wieder durch einen neuen zu ersetzen. Für den Hausgebrauch tut es oft auch ein etwas älteres Modell. Wenn ein Neukauf fällig ist, sollte man auf das „Europäische Umweltzeichen“ oder den „Blauen Engel“ achten, um ein energieeffizientes Gerät zu erwerben.

Schaltbare Steckdosenleisten: Die Hälfte aller Haushalte besitzt mindestens vier davon. Wie viele Geräte werden durchschnittlich pro Leiste regelmäßig vom Stromnetz getrennt?

Es besteht kein Zusammenhang zwischen Steckerleisten und Häufigkeit des Abschaltens. Die Anzahl der schaltbaren Steckerleisten pro Wohnung hat nichts damit zu tun, wie viele Fernseher, Computer, HiFi-Anlagen oder Kaffeemaschinen tatsächlich nach Gebrauch abgeschaltet werden. Das fand eine bundesweite Studie zum Energiesparverhalten heraus. Dabei vergeuden manche Haushalte immer noch mehr als 100 Euro im Jahr, weil gerade ältere Geräte im Standby- oder Schein-Aus-Modus heimlich weiter das Netz anzapfen. Zu bequem zum Schalten? Stellen Sie sich einfach bei jedem Klick auf den roten Schalter das Klingeln in der Energiesparkasse vor!

Tipps für die elektrische Warmwasserversorgung

  • Wenn möglich, auf Gas, Zentralheizungsanschluss oder Solartechnik umsteigen.
  • Spararmaturen und -duschköpfe nutzen.
  • Duschen statt Baden.

Gasheizung: Wie viel Strom verbraucht eine Gasheizung eines Einfamilienhauses im Jahr?

Nein, das ist keine Scherzfrage. Viele Familien wissen gar nicht, dass sich ihr größter Stromfresser im Heizungskeller versteckt. Ohne die elektrisch betriebene Umwälzpumpe würde die Wärme aus Gas oder Öl gar nicht in die Wohnräume gelangen. Ältere ineffiziente Pumpenmodelle verbrauchen oft 300 bis 500 kWh im Jahr oder sogar noch mehr. Man sollte sie schleunigst durch moderne Hocheffizienzpumpen ersetzen, die bis zu 80 Prozent Strom sparen. Da zahlt sich die Investition von etwa 350 bis 550 Euro inklusive Einbau sehr schnell wieder aus.

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