Korkfußboden richtig einkaufen und verlegen
Korkfußboden verlegen: mit Klebstoff oder Klicksystem
Korkfliesen oder Korkbohlen? Kleben oder klicken? Korkfußböden gibt es in vielen Varianten. So erzielen Sie die gewünschte Wirkung mit dem geeigneten Bodenbelag.
Achten Sie beim Preisvergleich auch auf Details wie Inhaltsstoffe und Einsatzbereich.
Die Hersteller bieten einen guten Überblick über die verschiedenen Maserungen und Farben ihrer Korkfußböden. Im Internet finden sich zudem die Bezugsquellen, technische Datenblätter sowie detaillierte Verlegeanleitungen. Die Datenblätter enthalten genaue Angaben zu Aufbau und Inhaltsstoffen, Anwendungsbereichen und Öko-Siegeln.
Fachhändler und Raumausstatter bieten die Möglichkeit zum Anschauen und Anfassen. Dort können Sie sich auch persönlich beraten lassen, Preise vergleichen und den gewünschten Bodenbelag direkt kaufen oder bestellen. Viele auf Kork spezialisierte Anbieter sind Mitglied im Deutschen Kork-Verband, der auf seiner Internetseite www.kork.de ein Verzeichnis der Kork-Hersteller und -Verarbeiter im Deutschen Kork-Verband veröffentlich hat.
Grundsätzlich eignet sich Kork für jeden Raum. Jedes Design erzielt eine andere Wirkung: Eine harmonische, warme Atmosphäre entsteht mit einem hellen Naturton mit dezenter Maserung. Dunkle Böden und starke Kontraste sehen toll in Räumen aus, die sonst zurückhaltend gestaltet und sparsam möbliert sind. Wer die Farbvielfalt von Teppichböden schätzt, findet unter den farbigen Korkböden viele Varianten. Generell bieten die Hersteller unterschiedliche Formen an, etwa lange Dielen oder großformatige Fliesen. Korkfußböden in Fliesen-, Stein- oder Holzoptik bieten nicht nur in Wohnräumen, sondern auch in Küche und Bad hohen Komfort. Hier ist es wichtig, dass der Belag fachgerecht verlegt und wasserfest versiegelt wird.
Wer einen Korkfußboden selbst verlegen will, benötigt einen geeigneten Untergrund: Dieser muss glatt, eben, sauber und trocken sein. Unebenheiten lassen sich mit Ausgleichsmasse beseitigen. Beim Kauf des Bodenbelags sollten Sie mindestens zehn Prozent für Verschnitt hinzurechnen. Lesen Sie auf jeden Fall die Hinweise des Herstellers zur Verarbeitung des Bodenbelags. Als Naturprodukt reagiert Kork, ähnlich wie Holz, auf Temperaturunterschiede und Luftfeuchte. Deshalb sollte das Material ein bis zwei Tage vor dem Verlegen im Raum verteilt liegen und „ruhen“.
Der klassische Korkfußboden besteht aus Fliesen, die vollflächig auf dem Boden verklebt werden. Für ein gesundes Raumklima empfehlen Experten des Umweltinstitutes Leipzig, dafür ausschließlich emissionsarme Korkkleber ohne Lösungsmittel zu verwenden. Welcher Klebstoff sich eignet, erfahren Sie beim Hersteller oder Fachhändler. Eine gute Orientierungshilfe für gesundheits- und umweltverträgliche Kleber bietet das Umweltsiegel „Blauer Engel“. Zum Verkleben des Bodenbelags muss der Untergrund saugfähig sein.
Das lose Verlegen ohne Kleber ist die sogenannte schwimmende Verlegung. Ähnlich wie beim Laminat verbindet man dabei die vorgefertigten Korkdielen, indem man sie ineinander klickt oder einwinkelt. Diese Methode ist einfacher als das Kleben und bietet den Vorteil, dass sich der Bodenbelag wieder entfernen lässt, ohne dass er zerstört wird oder Reste vom Klebstoff zurückbleiben. Nur an den Rändern und Türen sollten Sie die Elemente mit doppelseitigem Klebeband befestigen, damit nichts verrutscht. Lassen Sie an den Rändern Fugen offen, damit sich der Bodenbelag später ausdehnen kann, ohne sich zu wölben. Diese Dehnungsfugen verschwinden im letzten Arbeitsschritt einfach unter den Sockelleisten an den Wänden.
Übrigens: Sowohl Korkfliesen als auch Kork mit Klicksystem vertragen sich gut mit einer Fußbodenheizung – so verwöhnt der warme Boden die Füße zu Hause gleich doppelt.