Solarthermie & Photovoltaik

Die Sonne schickt in einer Stunde mehr Energie zur Erde, als die gesamte Weltbevölkerung im Jahr verbraucht. Moderne Technik macht es uns heute möglich, dass dieses gewaltige Potenzial zur klimafreundlichen Energieversorgung genutzt werden kann. Bei der Solarenergienutzung unterscheidet man grundsätzlich zwischen der solaren Warmwasseraufbereitung (Solarthermie) und der solaren Stromerzeugung (Photovoltaik).

In der Solarthermie gibt es Systeme, die sowohl zur Brauchwassererwärmung als auch zur Heizungsunterstützung eingesetzt werden können. Die Solaranlage besteht aus einem Heizkreis, der mit Wasser und einem Frostschutzmittelgemisch gefüllt ist und einem Brauchwasserkreis. Die Flüssigkeiten beider Kreise haben keinen direkten Kontakt miteinander, denn der Wärmeaustausch erfolgt nur über einen Wärmetauscher. Die direkte, aber auch die diffuse Sonnenstrahlung durchdringt die Glasabdeckung des wärmegedämmten Solarmoduls und wird an der Oberfläche des Absorbers in Wärme umgewandelt. Der Absorber gibt die Wärme an das Wasser im Solarkreislauf. Über den Wärmetauscher, ein spiralförmig gewundenes Rohr aus gut wärmeleitendem Material, wird das Brauchwasser erhitzt. Der so genannte Solarkreislauf wird von einer Umwälzpumpe in Bewegung gehalten. Eine konventionelle Heizung oder eine Erdwärmeanlage gewährleistet, dass auch dann ausreichend warmes Wasser zur Verfügung steht, wenn die Solaranlage zu wenig nutzbare Energie liefern kann.

Eigenheimbesitzer können mit einer Solaranlage nicht nur Heizenergie erzeugen, sondern auch zu ihrem eigenen Stromanbieter werden. Eine Photovoltaikanlage wandelt über Solarzellen Lichtenergie in elektrische Energie um. Der so gewonnene Strom kann vom Erzeuger selbst genutzt oder auch ins öffentliche Leitungsnetz eingespeist werden. Durch garantierte Einspeisevergütungen profitiert der Betreiber von attraktiven Strompreisen. Besondere finanzielle Anreize hat die Bundesregierung für Stromerzeuger geschaffen, die ihren eigenen Strom auch selbst verbrauchen. So erhalten Eigenheimbesitzer bei Installation eines Batteriespeichers neben zinsgünstigen Krediten der KfW-Bank einen Zuschuss von bis zu 30% auf den Anschaffungspreis.