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Endlich schwanger – endlich mal was anderes machen!
Ich nutze das Elternjahr für mich, gehe nicht wieder ins Büro zurück und mache mich stattdessen selbstständig. Aber geht das so einfach?
Selbständigkeit und Kinder sind nur schwer unter einen Hut zu bekommen. Dennoch funktioniert es, wie unzählige Frauen jeden Tag aufs Neue unter Beweis stellen. Durch Disziplin, Planung und Organisation können bereits vor der Geburt notwendige Veränderungen eingeleitet. Häufig ergeben sich praktikable Lösungen jedoch erst aus den Erfahrungen des Alltags, wie ein Mitarbeiter von ImmoblienScout24 Gewerbe bei persönlichen Gesprächen erfuhr.
Stefanie ist 36 Jahre alt, Kommunikationsdesignerin und Gründerin des Papierdesignerlabels heaven + paper. Nach der Geburt ihres ersten Kindes verspürte Sie wenig Lust in das Agenturleben zurückzukehren und wagte den Schritt in die Selbständigkeit, da sie sowohl Familie als auch Beruf unter einen Hut bekommen wollte.
Zu Beginn gestaltete sich dies alles andere als einfach: „Es ist ein Irrtum zu glauben, alles parallel abwickeln zu können“, so Stefanie. „Das zufrieden glucksende Baby auf der Decke, während Mama am Schreibtisch sitzt, das gibt es nur im Film. Dennoch ist es keineswegs unmöglich“, sagt sie, „es ist schlichtweg anders. Durch Planung und Erfahrung lässt sich vieles bewerkstelligen und ich freue mich sagen zu können, dass ich sowohl privat als auch beruflich die richtigen Entscheidungen getroffen habe.“
Stefanie muss es wissen, denn auch nach dem zweiten Kind lässt sich dieser Grundsatz für sie noch immer perfekt vereinbaren. Nachdem sie die Buben um 8.00 h zur Tagesbetreuung gebracht hat, arbeitet sie bis 16.00 h im Home Office am eigenen Schreibtisch, oft auch abends, wenn die Jungs im Bett sind. Dieser Weg lässt sich jedoch nicht bei allen problemlos beschreiten.
Auch für Juliane war die Geburt ihres Kindes eine einschneidende Erfahrung, die zu einem beruflichen Umdenken führte. Die 25-jährige ist von Magdeburg nach Berlin gezogen, um International Business Management zu studieren. Während der Bachelorarbeit kam ihre Tochter zur Welt und dadurch änderte sich für sie so manches: Elternzeit in Berlin statt Karriere im Ausland. Während dieser Phase, die Juliane nicht missen möchte, veränderte sich auch ihr Blick auf die Welt: was ist mir wichtig? Wohin möchte ich und wie kann ich das erreichen?
Nach einem Jahr stellte sich heraus, dass die Affinität zu Kindern über die Liebe zur eigenen Tochter hinausreichte. Durch ihren Alltag geprägt, wollte sie auch im beruflichen Umfeld eigene Erfahrungen als junge Mutter mit einfließen lassen und wurde auf ein erst kurz zuvor gegründetes StartUp Unternehmen aufmerksam: Kirondo, ein Marktplatz von und für Eltern, suchte zu dieser Zeit eine Marketingverantwortliche für Außenkommunikation und Social Media.
Sie begann im August dieses Jahres, zunächst als Freelancer, um die eigene Flexibilität zu bewahren und auch weiterhin Zeit für ihre mittlerweile 13 Monate alte Tochter zu haben. „Das war mir einfach wichtig“, sagt sie, „denn mit Kindern lässt sich schwer planen. Meine Kleine wurde bislang zwar von Krankheiten verschont, aber selbst so alltägliche Dingen wie beispielsweise Impfungen, führen dazu, dass ich sie 1-2 Tage nicht zur Kita bringen kann.“
Dadurch gelingt es ihr, den privaten und beruflichen Alltag zu verbinden. Für gewöhnlich bringt sie ihr Mädchen morgens in die Kita und holt sie am späten Nachmittag dort wieder ab. Ihr Arbeitsplatz ist somit nicht bloß am unternehmenseigenen Schreibtisch, sondern gleichzeitig zu Hause. Manches lässt sich ebenso im Home Office erledigen und ihre Kollegen haben dafür vollstes Verständnis.
Vielen jungen Müttern geht es wie Stefanie und Juliane: parallel zur geregelten Kinderbetreuung verteilen sie ihre Arbeit, sitzen an Firmenschreibtischen und im Home Office, haben Bürogemeinschaften mit anderen Müttern gegründet oder nehmen das Modell “Coworking plus vor Ort Kinderbetreuung” in Anspruch. Ebenso können Virtual Offices den Alltag erleichtern, kreativen Freiraum ermöglichen und gleichzeitig wertvolle Familienzeit schaffen.
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