Gebäudeversicherung

Immobilien als Renditeobjekte richtig absichern

Wenn Sie eine Immobilie als Renditeobjekt erwerben, haben Sie einen anderen Versicherungsbedarf als Bauherren, die selbst im eigenen Haus wohnen. Neben einer Gebäudeversicherung sollten Sie beispielsweise auch an eine Haftpflicht für Haus- und Grundbesitzer, Bauherrenhaftpflicht, Wohngebäude-, Feuer-, Mietausfall- und Rechtschutzversicherung für Vermieter denken.

Wenn Sie keine Bestandsimmobilie erwerben, sondern Ihr Renditeobjekt selbst bauen, geht es zunächst darum, die Haftungsrisiken während der Bauzeit abzusichern. Für das noch unbebaute Grundstück empfiehlt sich eine Haftpflicht für Haus- und Grundbesitzer. Sie zahlt, wenn beispielsweise Kinder auf dem Grundstück spielen und zu Schaden kommen oder ein morscher Baum von Ihrem Grundstück auf ein parkendes Auto fällt.

Empfehlenswerte Versicherungen in der Bauphase

Wenn die Bauphase begonnen hat, übernimmt die Haftpflicht für Haus- und Grundbesitzer Schäden meist nur bis zu einer bestimmten Bausumme. Deshalb ist spätestens mit dem ersten Spatenstich eine separate Bauherrenhaftpflichtversicherung ratsam. Wichtig: Der Bauherr trägt die Verantwortung für die Baustelle – auch wenn er Fachleute wie Architekten und Bauunternehmer mit den Arbeiten beauftragt hat.

Außerdem sollte sich der Bauherr mit einer Bauleistungsversicherung gegen Sachschäden während der Bauzeit schützen. Die Versicherung schützt auch vor Vandalismus am Rohbau. Vorsicht: Die Police schließt im Regelfall Brand, Explosion oder Blitz als Schadensursachen nicht mit ein. Dafür ist eine Deckungserweiterung oder eine Feuerrohbauversicherung notwendig.

Die verbundene Wohngebäudeversicherung

Spätestens, wenn das Haus fertiggestellt ist oder eine Bestandsimmobilie erworben wurde, benötigt der Eigentümer eine spezielle Form der Gebäudeversicherung: die verbundene Wohngebäudeversicherung. Sie schützt das Haus, samt der zugehörigen Zäune, Antennenanlagen und Nebengebäude vor Schäden durch Feuer, Blitzschlag, Explosionen, Leitungswasser, Rohrbruch, Frost, Sturm und Hagel. Alle diese Schäden werden in der Police zu einer Gebäudeversicherung verbunden, was der Versicherung ihren Namen gibt. Wenn die Immobilie z.B. in Hochwassergebieten liegt, sollten Elementarschäden mitversichert sein.  

Zusätzliche Versicherungen für die Rendite-Immobilie

Für Vermieter gibt es eine Reihe von zusätzlichen Versicherungen, die zwar nicht unbedingt notwendig, aber empfehlenswert sind. Hierzu gehört die Vermieter-Rechtsschutzversicherung, auch als Wohnungs- und Grundstücks-Rechtsschutz bekannt, die alle Rechtsstreitigkeiten mit Mietern der Immobilie abdeckt.  

Eine Mietausfallversicherung, die auch als Teil einer Wohngebäudeversicherung gewählt werden kann, ersetzt die Mietverluste, die beispielsweise dann entstehen, wenn die Immobilie aufgrund von Schäden oder Reparaturarbeiten – zum Beispiel nach einem Wasserrohrbruch oder Brand – zeitweise nicht bewohnt werden kann.

Zudem kann sich auch eine Glasversicherung lohnen, um die Gefahr von Glasbruchschäden am und im Haus zu versichern. Die versicherte Gebäudeverglasung erstreckt sich beispielsweise auch auf Photovoltaikanlagen.

Sonderfall: Vermietung von Eigentumswohnungen

Für eine Eigentumswohnung, die als Renditeobjekt vermietet werden soll, gelten besondere Versicherungsanforderungen. Meist wird das gesamte Gebäude von einem Verwalter gemanagt. Deshalb sollten Wohnungseigentümer bei der Haus- und Grundbesitzerhaftpflicht darauf achten, dass auch Schäden eingeschlossen sind, die durch die Tätigkeit des Verwalters verursacht werden. In einer Gemeinschaftswohnanlage schließt üblicherweise die Eigentümergemeinschaft die Wohngebäudeversicherung ab und jeder Eigentümer beteiligt sich. Die Kosten können auf die Miete umgelegt werden.

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