Sehnsucht nach Romantik

„Eigentlich wollten wir ein altes Haus in den Elbmarschen kaufen“, erzählt Sandra Hartmann-Polkowski aus Hamburg. Geworden ist es ein romantisches Friesenhaus – neu und als Massivhaus erstellt. Wunderschön, individuell geplant und gestaltet und vor allem energiesparend in neuer Bausubstanz, die die Eigentümer für die nächsten Jahrzehnte von größeren Reparaturen befreit. „Der Sanierungsaufwand hat uns abgeschreckt“, sagt die Friesenhaus-Bauherrin, „und beim Neubau konnten wir alles so für uns planen, wie wir es haben wollten. Bei den Altbauten, die wir uns angesehen haben, hätten wir bei der Raumplanung zu viele Kompromisse eingehen müssen und das bei hohen Kaufpreisen.“

Für viele Immobilieninteressenten haben alte Häuser einen besonderen Charme, aber das Schöne ist, dass sich dieser heute auch mit einem neuen Haus verwirklichen lässt. Die Außenform, die Fenster, die Türen und die Farben prägen den Charakter des Hauses und dabei lässt sich die Quadratmeterzahl frei wählen und der Grundriss individuell gestalten. Wer hohe Decken liebt oder doppelflügelige Stiltüren wünscht, wird auch mit einem neu für ihn gebauten Haus seine Vorstellungen verwirklichen können. Bauherren, die im Landhausstil planen, achten oft nicht nur auf romantische Fliesen, sondern verzichteten bei der Badplanung auf moderne wandhängende WCs und Einhebelmischbatterien zugunsten stilvoller Keramikobjekte und nostalgisch anmutender Armaturen. Heiner Glöe, der als Berater in der Baubranche arbeitet, kann die Wünsche seiner Kunden nach einem romantischen Baustil sehr gut nachvollziehen. Er und seine Frau Höbke haben für die fünfköpfige Familie ein Haus mit zwei so genannten Kapitänsgiebeln gebaut. Entscheidend war die Auswahl des Mauersteins. „De gamle Dansk“ war ihr Favorit. „Dieser Stein wird noch wie zu früheren Zeiten im Kohleofen gebrannt und Fehlsteine, die in der normalen Ziegelproduktion im Gasofen als Ausschuss gelten, werden beim Mauern mit verwendet. Ebenso wie man es früher gemacht hat“, schwärmt der Bauexperte. „Unser Haus sieht damit aus wie das alte Bauernhaus meiner Eltern“.

Die positiven Erinnerungen an alte Zeiten und der Wunsch sie neu zu beleben ist oft der Grund, warum aus dem Neubau ein romantisches Landhaus werden soll. Peter Bruhn und seine Frau Silke haben erst nach Fertigstellung ihres Kapitänshauses festgestellt, dass sie ein Eigenheim gebaut haben, was dem Bauherrn aus Kindheitstagen in Erinnerung geblieben ist. „Mein Großvater hatte ein Haus an der Ostsee, das schon vor vielen Jahren verkauft worden ist. Als wir die Region einmal besuchten und das alte Haus betrachteten, stellte ich fest, dass unser Haus mit seiner Loggia im Eingangsbereich fast genauso aussieht. Das war mir vorher gar nicht bewusst“, erzählt der Bauherr mit Begeisterung.

Bei vielen Bauherren steht auch die Urlaubserinnerung bei der Hausbauplanung Pate. „Mein Traum war eine Immobilie im Stil eines skandinavischen Sommerhauses“, erzählt Natalie Herzog. „Moderne Häuser gefallen mir nicht und ein Neubau kam für mich überhaupt nicht in Frage“. Ihr Lebensgefährte Thomas Müller überredete sie zu einer Musterhausbesichtigung und sie war begeistert, als man ihr aufzeigte, welche Möglichkeiten in einem neu gebauten Eigenheim stecken. Aus dem gedachten Sommerhäuschen wurde zwar eine Stadtvilla, die von außen eher an eine romantische italienische Residenz erinnert, aber sie ist genau das, was sich die Bauherren vorgestellt haben. Und auch der Innenbereich lässt das Herz eines jeden Landhaus-Fans höher schlagen: skandinavische und mediterrane Aspekte wurden gekonnt miteinander verbunden.

Für Heike und Kai Reimer herrscht auch von außen ganzjährig Inselferien-Idylle. Von Ihrem Haus am Nord-Ostsee-Kanal sehen sie nicht nur täglich Schiffe vorbeifahren, sondern haben zudem auch den passenden Strand vor der Haustür: Statt Mutterboden ließen sie feinen Sand aufschütten, pflanzten Schilf und Seegras, platzierten Steine und einen Strandkorb. Zum Eingang führt durch den kein gepflasterter Weg, sondern ein langer Holzsteg durch den Sand. Die Lösung hatte neben dekorativen auch praktische Aspekte. „Unsere vier Kinder haben diese Riesen-Sandkiste immer geliebt“, erzählt Heike Reimer mit einem Augenzwinkern.

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