Die Betriebskosten machen einen erheblichen Teil der Wohnkosten aus. Der jährliche Betriebskostenspiegel des Deutschen Mieterbundes verschafft Mietern einen Überblick über die Betriebskosten im Durchschnitt.
Wohnen kann eine ziemlich teure Angelegenheit sein. Die Nettokaltmiete ist dabei der größte Posten, aber auf den Mieter kommen zahlreiche weitere Kosten zu, die das Wohnen weiter verteuern – die sogenannten Betriebskosten.
Dazu zählen nur:
- Warmwasser,
- Heizung und Strom,
- Aufwendungen für die Müllentsorgung,
- Hausmeister,
- Gebäudeversicherungen,
- Kabelfernsehen und vieles mehr.
Dabei sind diese anteiligen Kosten nicht für alle Mieter gleich. Sie unterscheiden sich teilweise deutlich von Stadt zu Stadt und Bundesland zu Bundesland. Der Deutsche Mieterbund erstellt daher seit Jahren einen Betriebskostenspiegel für Deutschland, um Transparenz und Vergleichbarkeit bei den Nebenkosten herzustellen.
Wer etwa einen Umzug plant, kann anhand des Betriebskostenspiegels erkennen, in welcher Gemeinde typische Nebenkosten besonders hoch zu Buche schlagen.
Der Betriebskostenspiegel soll Mietern auch Anhaltspunkte für die Überprüfung ihrer jährlichen Nebenkostenabrechnung liefern, um eventuell unberechtigten oder überhöhten Forderungen auf die Spur zu kommen.
Aber auch für Vermieter kann ein Blick in den Betriebskostenspiegel nützlich sein, denn die Durchschnittswerte geben Hinweise auf Einsparmöglichkeiten beim Betrieb der eigenen Immobilie.
Eine gründliche Planung und Vorbereitung kann erhebliche Kosten sparen. Entscheiden Sie sich beispielsweise für einen Umzug in der Woche, sind Umzuge meist günstiger.
Was kostet dein Umzug?
Wohnfläche
ca. m²
Entfernung
ca. km
1 Person
2 Personen
3 Personen
4 Personen
5 Personen
6 Personen
7 Personen
8 Personen
9 Personen
10 Personen
1 Zimmer
2 Zimmer
3 Zimmer
4 Zimmer
5 Zimmer
6 Zimmer
7 Zimmer
8 Zimmer
9 Zimmer
10 Zimmer
Auf dieser Basis berechnet der Umzugskostenrechner die finalen Kosten für Ihren Umzug:
Wohnung
- kein Balkon, keine Garage
- Die alte/ neue Wohnung befindet sich jeweils im 3. OG
- Alle Zimmer (inkl. Keller) weisen einen normalen Füllstand auf
Umzug
- Der Transportweg von der Wohnungstür bis in den LKW (Auszug/ Einzug) beträgt 10m
- Preis für Transport pro m3: 25 Euro
- Preis für m3 pro 10 km Entfernung: 8 Euro
- Sonderleistungen (Umzugskartons, Möbelmontage oder Küchenabbau) werden nicht berücksichtigt
Im Juli 2015 veröffentlichte der Deutsche Mieterbund seinen achten Betriebskostenspiegel zu den durchschnittlichen Nebenkosten. Er wertet Daten für das Abrechnungsjahr 2013 aus. Der Auswertung liegen tausende Betriebskostenabrechnungen aus ganz Deutschland zugrunde. Demnach zahlten Mieter in Deutschland durchschnittlich 2,19 Euro für Nebenkosten pro Quadratmeter im Monat.
Die tatsächlichen Kosten für Mieter können aber weit höher ausfallen. Wenn man die jeweiligen Einzelbeträge aller denkbaren Betriebskostenarten zusammenzählt, so der Deutsche Mieterbund, kommt man auf einen Betrag von 3,26 Euro pro Quadratmeter und Monat.
So müssten dann beispielsweise die Bewohner einer 80 Quadratmeter großen Mietwohnung für ein Jahr die stolze Summe von 3.129,60 Euro für die sogenannte „zweite Miete“ aufbringen, wenn alle Betriebskosten anfallen
Zwar blieb der Durchschnittswert der Betriebskosten mit 2,19 Euro im aktuellen Betriebskostenspiegel im Vergleich zur vorangegangenen Erhebung unverändert, gestiegen sind jedoch die Kosten für Heizung und Warmwasser.
Diese sogenannten „warmen Betriebskosten“ machten 2013 rund 69 Prozent aller tatsächlich gezahlten Betriebskosten aus – eine Steigerung von 4 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Im Durchschnitt betragen die Kosten für Heizung und Warmwasser 1,51 Euro pro Quadratmeter monatlich (1,24 Euro für Heizung, 0,27 Euro für Warmwasser). Für eine 80 Quadratmeter große Wohnung also rund 1450 Euro im Jahr.
Bei den Heizkosten hat der Deutsche Mieterbund beim Betriebskostenspiegel 2015 zum zweiten Mal nach Art des Energieträgers differenziert. Wer 2013 mit Gas und Fernwärme heizte, musste 1,3 bis 2,8 % mehr zahlen als im Vorjahr.
Andere Betriebskosten blieben gegenüber dem Vorjahr weitgehend stabil: Für Wasser und Abwasser waren im Schnitt 0,34 Euro fällig, für anteilige Grundsteuern 0,18 Euro. Der Hausmeister war mit 0,21 Euro teurer als die Müllabfuhr:
Für die Entsorgung zahlten Mieter im Jahr 2011 „nur“ 0,16 Euro pro Quadratmeter und Wohnung. Dagegen 0,15 Euro pro Quadratmeter mussten Mieter für die Gebäudereinigung aufbringen, 0,15 Euro betrug ihr Anteil an umlagefähigen Versicherungskosten.
Zwischen den westlichen und den östlichen Bundesländern gibt es nur noch geringe Unterschiede bei den durchschnittlichen Nebenkosten. In den östlichen Bundesländern lagen die tatsächlich gezahlten Betriebskosten im Durchschnitt bei 2,28 Euro.
Unterschiede sind allerdings bei der Gewichtung der verschiedenen Nebenkostenarten festzustellen.
Gemäß dem Betriebskostenspiegel sind Grundsteuern, Müllabfuhr, Gebäudereinigung und Versicherungen im Westen teilweise deutlich teurer als im Osten der Republik. Dort sind dagegen die Kosten für Heizung sowie Wasser / Abwasser höher.
Umzugsunternehmen entwickeln Ihre Preise nach Auslastung Ihrer Flotte. Ein Umzug unter der Woche kann demnach günstiger sein als am Wochenende. Mit rechtzeitiger Planung und dem Vergleich von Umzugsunternehmen lässt sich bares Geld sparen.
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