Der passende Grundriss

Worauf es bei der Raumplanung ankommt

Wie viele Quadratmeter Wohnfläche werden benötigt, und wie sollen die Räume im Neubau aufgeteilt sein? Der Grundriss und die Raumplanung tragen einen großen Teil zum Wohlfühlfaktor im neuen Heim bei.

Der richtige Grundriss © iStock

 

Eine gelungene Raumplanung ist neben der Lage und dem Wohnkonzept ein wichtiges Kriterium beim Immobilienkauf. Anders als bei einer Bestandsimmobilie kann sich der Käufer die Räumlichkeiten seines Bauträgerprojekts vor der Entscheidung möglicherweise nicht ansehen, weil zu diesem Zeitpunkt der Bau entweder noch gar nicht oder gerade eben erst begonnen hat. Umso wichtiger ist es, vorab die Grundrisspläne richtig zu deuten.

Checkliste: Merkmale eines guten Grundrisses

Eine optimale Raumaufteilung hängt immer von den individuellen Lebensumständen ab. Dennoch gibt es einige allgemeingültige Kriterien, anhand derer sich ein vorteilhafter Grundriss erkennen lässt:

  • viel Wohnraum, aber kurze Laufwege – das heißt: große Zimmer und kurze Flure
  • eine Diele oder ein Flur, der Bewohner und Besucher freundlich empfängt
  • Individualräume sollten mindestens zwölf, besser um die 15 Quadratmeter groß sein
  • möglichst keine Durchgangszimmer, „Schläuche“ oder fensterlose Räume
  • eine Küche mit ausreichend Bewegungs- und Stauraum, vielleicht auch mit einer Speisekammer
  • ausreichend Stellflächen für Schränke oder Nischen für Einbauschränke und eine Abstellkammer
  • möglichst ähnlich große Zimmer, die eine flexible Nutzung erlauben
  • die Möglichkeit, Räume gegebenenfalls zu teilen oder zusammenzulegen
     

Die letzten beiden Kriterien entscheiden darüber, inwieweit ein Grundriss an eine veränderte Raumplanung in anderen Lebensphasen angepasst werden kann. Wenn die Kinder aus dem Haus sind, können ihre ehemaligen Zimmer so beispielsweise ohne großen Aufwand in Gäste- oder Arbeitszimmer umfunktioniert werden.  

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Offener oder klassischer Grundriss?

Immer häufiger findet man im Neubau offene Grundrisse, bei denen Küche, Esszimmer und Wohnzimmer miteinander verschmelzen. Oft besteht das Erdgeschoss moderner Einfamilienhäuser, von einem kleinen Flur abgesehen, nur noch aus einem einzigen großen Koch-, Ess- und Wohnbereich. Bei Wohnungen im Loft-Stil wird manchmal sogar ganz auf den Eingangsflur verzichtet. Besucher stehen dann gleich im Wohnzimmer. Das schafft großzügige, helle Räume und ermöglicht es, beim Kochen die Kinder im Blick zu haben oder mit Gästen zu plaudern. Die offene Raumplanung kann aber auch Nachteile wie etwa einen erhöhten Lärmpegel haben. Wer ein stärkeres Ruhe- und Rückzugsbedürfnis hat, ist deshalb mit einem klassischen Grundriss besser bedient. Als Kompromiss eignet sich zum Beispiel eine Schiebetür zwischen Küche und Wohn-Esszimmer bzw. Koch-Ess-Bereich und Wohnzimmer sein, die sich auch noch nachträglich einbauen lässt.

Einfluss auf die Raumplanung nehmen – das geht!

Auch wenn der Grundriss eines Bauträgerhauses nicht völlig individuell planbar ist, gibt es meist die Möglichkeit, dass Anpassungswünsche berücksichtigt werden. Die Einflussmöglichkeiten von Käufern auf die Raumplanung sind natürlich umso größer, je früher sie in das Projekt einsteigen.

Tipp: Um sich ein besseres Bild von der Wohnfläche Ihres neuen Eigenheims zu machen, können Sie Ihre wichtigsten Möbel im Maßstab des Grundrisses auf Papier zeichnen, ausschneiden und auf den Grundriss legen. Hilfreich für die Raumplanung ist auch ein systematischer Vergleich der Räumlichkeiten Ihrer vorherigen Wohnung, Ihrer Veränderungswünsche und den Plänen des möglichen neuen Zuhauses anhand einer Tabelle. Tragen Sie dafür in die erste Spalte die Quadratmeterzahl der einzelnen Zimmer im Istzustand ein. In einer zweiten Spalte notieren Sie Ihre Wunschvorstellung: Sind Sie mit der Größe Ihres Wohnzimmers beispielsweise zufrieden, übernehmen Sie den aktuellen Wert. Wenn nicht, notieren Sie „größer“, „kleiner“ oder auch „plus circa fünf Quadratmeter“. Zum Vergleich tragen Sie in einer weiteren Spalte die Raumgrößen aus dem Bauträgerangebot ein, für das Sie sich interessieren.