KfW-Förderkredite: Nachfrage steigt um bis zu 30 Prozent
In den ersten neun Monaten des Jahres verzeichnet die KfW ein großes Interesse an ihren Förderkrediten. Aber nicht alle Programme sind gleichermaßen beliebt.
Im Bereich Bauen und Wohnen hat die staatliche Förderbank KfW in den ersten neun Monaten dieses Jahres 12,9 Milliarden Euro an Fördermitteln vergeben – das entspricht im Vergleich zum Vorjahreszeitraum einer Steigerung um satte 15 Prozent. Dies geht aus den Zahlen des aktuellen Quartalsberichtes der Bank hervor.
Am beliebtesten ist bei Kreditnehmern das Förderprogramm „Energieeffizient bauen“, bei dem das Volumen der ausgegebenen Kredite um 30 Prozent gestiegen ist. Vier von zehn KfW-Finanzierungen entfallen auf diesen Fördertopf. Mit einem Plus von 20 Prozent und einem Volumen von 4,2 Milliarden Euro hält das Wohneigentumsprogramm den zweiten Platz auf der Beliebtheitsskala der KfW-Darlehen.
Ein gemischtes Bild zeigt sich bei den Förderprogrammen zur energetischen Sanierung, wo sich das Volumen der Neukredite um 400 Millionen Euro auf 2,6 Milliarden Euro verringerte. Dagegen erhöhten sich die direkten Zuschüsse von 111 auf 137 Millionen Euro. Schlusslicht ist wie auch im Vorjahr das Förderkreditprogramm zum altersgerechten Umbau, das unverändert bei 300 Millionen vor sich hindümpelt.
Dass es beim Abruf von KfW-Fördermitteln durchaus noch Steigerungspotenzial gibt, zeigte vor kurzem eine Online-Umfrage von ImmobilienScout24. Fast jeder sechste der befragten Bauherren erhielt nur deshalb keine KfW-Förderung, weil er von seiner Hausbank nicht über die Fördermöglichkeiten informiert worden ist. Um solche Beratungslücken zu vermeiden, empfehlen Experten: Vor einer Bau- oder Sanierungsmaßnahme auf der Internetseite der KfW prüfen, ob ein Förderprogramm in Frage kommt und die Hausbank dann gezielt darauf ansprechen.