Arbeit und Wirtschaft in Sachsen-Anhalt

Sachsen-Anhalt meistert einen enormen Strukturwandel mit Erfolg: Das reale Bruttoinlandsprodukt, umfassendster Ausdruck für die volkswirtschaftliche Gesamtleistung einer Region, wuchs 2008 in Sachsen-Anhalt im Vergleich zum Vorjahr um 1,8 Prozent. Damit erreicht Sachsen-Anhalt im bundesweiten Vergleich als bestes Flächenland hinter Hamburg einen hervorragenden zweiten Platz und liegt weit über dem Bruttoinlandprodukt der neuen Bundesländern (1,1 Prozent) und sogar über dem deutschen Durchschnitt, der 1,3 Prozent beträgt.

 

Motor der Entwicklung sind vor allem das Baugewerbe mit seinem hohen Umsatzwachstum sowie das Verarbeitende Gewerbe mit seinem verlangsamten Umsatzanstieg im vergangenen Jahr. Hier lagen die preisbereinigten Wachstumsraten bei 7,9 bzw. 4,8 Prozent und damit jeweils deutlich über dem deutschen Durchschnitt (3,5 bzw. 0,6 Prozent) sowie dem der fünf neuen Ländern (0,8 bzw. 3,8 Prozent). Positiv entwickelten sich ebenfalls Land- und Forstwirtschaft, Fischerei (+9,9 Prozent) sowie Handel, Gastgewerbe und Verkehr (0,3 Prozent).

 

Besonders erfreulich ist der enorme Anstieg der Wirtschaftsleistung bei parallel wachsenden Erwerbstätigenzahlen. Das nominale Bruttoinlandsprodukt stieg 2008 um ein Prozent auf 52.790 Euro je Erwerbstätigen. Mit diesem Wert steht Sachsen-Anhalt an der Spitze der ostdeutschen Länder. Das Wachstum der Arbeitsproduktivität lag dabei ebenfalls deutlich über dem deutschen (-0,1 Prozent) sowie über dem ostdeutschen Durchschnitt (0,3 Prozent).