Baufinanzierung in Thüringen
Wie Bauherren in Thüringen ihr Eigenheim finanzieren
Weniger Eigenmittel, höhere Darlehensbelastung: Dieser bundesweite Trend in der Baufinanzierung ist auch im Freistaat Thüringen zu beobachten.
Fast überall im landschaftlich und kulturell vielfältigen Thüringen halten sich die Preise für Häuser und Wohnungen auf mäßigem Niveau. Stärkere Preisanstiege verzeichnen vor allem die Städte Erfurt und Jena. Wie im benachbarten Sachsen-Anhalt ist der Anteil der Selbstnutzer bei den Immobilienkäufern sehr hoch.
Fast überall in Thüringen sind die Preise für Häuser und Wohnungen auf mäßigem Niveau.
Im Vergleich der ostdeutschen Bundesländer sind Thüringer Bauherren die risikofreudigsten. Für die durchschnittliche Darlehenssumme von 136.000 Euro wenden sie derzeit 47 Monatsgehälter auf. Stark zurückgegangen ist seit 2010 der Anteil an Eigenmitteln bei der Finanzierung, und zwar von 17 auf 4 Prozent. Damit ist Thüringen bei der Eigenkapital-Quote neben Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern im Ländervergleich Schlusslicht. Der Grunderwerbsteuersatz liegt seit 2017 bei auf dem Spitzenwert von 6,5 Prozent.
Vor allem Familien mit begrenztem Einkommen erleichtert der Freistaat Thüringen den Weg ins eigene Haus mit günstigen Darlehen. Regionale Schwerpunkte der Förderung sind Städte und Gemeinden des Programms „Stadtumbau Ost“. Auch die Instandsetzung und Modernisierung von Altbauten wird gefördert. Speziell für die energetische Sanierung gibt es Fördermittel im Rahmen der Effizienzhausförderung oder des Öko-Plus-Programms für Einzelmaßnahmen wie Wärmedämmung oder Heizungstausch.