Baufinanzierung in Hessen
Wie Bauherren in Hessen ihr Eigenheim finanzieren
Hohe Darlehen, hohe Belastungen: Um zu Wohneigentum zu kommen, wagen hessische Bauherren bei der Finanzierung heute deutlich mehr als noch vor einigen Jahren.
Mit der Mainmetropole Frankfurt liegt einer der teuersten Immobilienstandorte Deutschlands in Hessen. Auch in der Landeshauptstadt Wiesbaden und in weiteren Teilen des Rhein-Main-Gebietes sind die Preise hoch, vor allem für Eigentumswohnungen. Entsprechend groß ist auch der Finanzierungsbedarf hessischer Bauherren: Er liegt an vierter Stelle nach Hamburg, Bayern und Baden-Württemberg
Vor allem für Eigentumswohnungen sind die Preise im Rhein-Main-Gebiet hoch.
Zwar ist die durchschnittliche Darlehenssumme, die Bauherren bei der Bank anfragen, vergleichsweise gering gestiegen: von 150.000 Euro in 2010 auf aktuell 184.000 Euro. Das entspricht im Durchschnitt aber 61 Nettomonatseinkommen. 2010 reichten noch 54 Monatsgehälter für die Finanzierung. Im gleichen Zeitraum ist die Eigenkapital-Quote von 18 auf 8 Prozent gesunken. Die Grunderwerbsteuer liegt in Hessen mit sechs Prozent im Durchschnitt der Bundesländer.
Bei niedrigem Einkommen erleichtern Förderdarlehen den Weg ins eigene Haus: Das Hessen-Baudarlehen (HDP) fördert den Bau oder Kauf eines neuen Hauses. Das Hessen-Darlehen Bestandserwerb (HD) bietet finanzielle Unterstützung für den Kauf und, wenn nötig, auch die Modernisierung eines älteren Hauses. Die Einkommensgrenzen richten sich unter anderem nach der Anzahl der Kinder. Unabhängig vom Einkommen wird der barrierefreie Umbau gefördert.