Baufinanzierung in Bayern
Wie Bauherren in Bayern ihr Eigenheim finanzieren
Weniger Eigenkapital, höheres Risiko: Dieser Trend in der Baufinanzierung gilt auch für Bayern. Entlastung erfahren Bauherren dank des niedrigen Grunderwerbssteuersatzes.
Mit der Hauptstadt München stellt Bayern den derzeit teuersten Immobilienstandort Deutschlands. So verwundert es nicht, dass Münchner Bauherren mit fast 230.000 Euro die höchsten Darlehenssummen im Städtevergleich aufnehmen und mit 3.300 Euro ein entsprechendes monatliches Nettoeinkommen mitbringen.
Münchner Bauherren nehmen im Städtevergleich die höchsten Darlehenssummen auf.
Für das gesamte Bundesland Bayern ist die durchschnittliche Baudarlehenssumme seit 2010 auf 209.000 Euro gestiegen, was dem 68-fachen des monatlichen Nettoeinkommens der Bauherren entspricht. Im Jahr 2010 reichten noch 50 Nettogehälter für die Finanzierung aus. Mit neun Prozent liegt die Eigenkapitalquote im Ländervergleich noch relativ hoch, ist aber seit 2010 um zwölf Prozentpunkte gesunken.
Freundlich gegenüber den Bauherren zeigt sich der Freistaat mit einem Grunderwerbssteuersatz von 3,5 Prozent. Alle anderen Bundesländer mit Ausnahme von Sachsen liegen seit 2014 bei fünf Prozent und mehr.
Zwei Wohneigentumsprogramme des Landes Bayern fördern den Neubau oder Kauf einer Immobilie sowie Umbau oder Erweiterung eines Hauses mit zinsgünstigen Darlehen sowie einem Zuschuss für Familien mit Kindern. Die Förderung ist an Einkommensgrenzen gebunden. Für den barrierefreien Umbau von Wohnraum gibt es ein zins- und tilgungsfreies Darlehen von bis zu 10.000 Euro pro Wohnung.