Unnötige Kosten sparen

Für weniger Geld das bessere Haus bauen

Die Kosten eines Hauses sind eine Rechnung mit vielen Variablen. Je genauer Sie hinschauen, umso gezielter können Sie planen und viel Geld sparen – nicht aber an der Qualität.

Kosten sparen beim Hausbau

 

Auf den Keller und ein paar Quadratmeter verzichten, selbst mit anpacken und den Topf der Fördermittel komplett ausschöpfen: Es gibt viele Möglichkeiten, kostensparend zu bauen und die monatliche finanzielle Belastung nachhaltig zu senken.

1. Baukosten

Die Möglichkeiten, Baukosten zu senken, gliedern sich in drei große Bereiche:

  • Die Größe des Hauses. Auch bei kostensparender Bauweise kostet jeder gebaute Quadratmeter mindestens 1.000 Euro. Wer statt 150 nur 130 Quadratmeter plant, spart mindestens 20.000 Euro – dabei aber nicht unbedingt an Wohnqualität. Ein gut geschnittener Grundriss kann den Verlust an Wohnfläche wettmachen.
  • Der Keller. Ein Einfamilienhaus mit 80 Quadratmetern Grundfläche kostet mindestens 35.000 Euro. Ein Hauswirtschaftsraum neben der Küche und ein Schuppen im Garten sparen also mehrere zehntausend Euro – kosten allerdings auch Flexibilität in der Nutzung. Das sollten Sie sorgfältig abwägen.
  • Die Ausstattung. Der Preisunterschied zwischen verschiedenen Standards in der Ausstattung kann groß sein – bis zu 70 Prozent zwischen einfach und hochwertig. Was macht für Sie Wohnqualität und Wohlbefinden aus? Das ist die erste Leitfrage bei der Entscheidung. Die zweite: Was lässt sich leicht austauschen, was nicht? So kann man sich dann für gute Fliesen entscheiden, die sich schwer austauschen lassen, aber günstige Türdrücker, Tapeten und Küchenfronten wählen, die Sie leichter wechseln können.

2. Eigenleistung

Für viele Bauherren ist die sogenannte „Muskelhypothek“ eine wichtige Sparmaßnahme. Sie hat auch den Vorteil, dass sie in der Finanzierung als Eigenkapital gilt. Aber Vorsicht: Schätzen Sie Ihre Möglichkeiten lieber vorsichtig ein. Die Erfahrung zeigt, dass viele Bauherren ihre Zeit, Kraft und Fähigkeiten am Bau überschätzen, ebenso die Hilfsbereitschaft und das Durchhaltevermögen von Verwandten und Freunden. Zeitverzögerungen am Bau kosten aber Geld – zum Beispiel weil man länger in der Mietwohnung bleiben muss als geplant. Im Zweifel beschränken Sie Ihre Mitarbeit auf Tätigkeiten in der Ausstattung: tapezieren, Fliesen und Teppichboden verlegen, Küche einbauen.

3. Förderung

Vor allem energiesparendes Bauen wird staatlich gefördert, zumeist über die KfW-Förderbank. Diese vergibt zinsgünstige Darlehen, aber auch Zuschüsse. Die Beantragung läuft über die finanzierende Hausbank. In vielen Bundesländern gibt es zudem regionale Förderprogramme, zum Beispiel für junge Familien und Bauherren mit geringerem Einkommen. Schließlich fördern manche Kommunen die Ansiedlung in bestimmten Baugebieten. Einen Überblick über die Fördermöglichkeiten bekommen Sie hier.  

4. Finanzierungskosten

Auch wenige Prozentpunkte hinter dem Komma summieren sich über die Laufzeit der Finanzierung zu vier- bis fünfstelligen Summen. Deshalb sollten Sie unbedingt mehrere Angebote einholen, auch über Vermittler und Direktbanken. Hier erfahren Sie, wie Sie die günstigsten Angebote finden.  

5. Garten und Außenanlagen

Der Außenbereich wird bei der Kalkulation häufig vergessen. Zufahrt und Terrasse gehören üblicherweise zum Angebot eines Hausherstellers. Eine aufwendigere Gestaltung kostet dagegen leicht mehrere zehntausend Euro. Wer gern gärtnert, kann hier sehr viel Geld sparen und mit kleineren Pflanzen trotzdem die Basis für einen lauschigen Garten anlegen, der über die nächsten Jahre heranwächst. Wichtig: Stromanschlüsse für die Außenbeleuchtung sollten bereits in die Hausplanung einbezogen werden.

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