Nebenkosten nicht vergessen

Diese Kosten kommen zum Hauspreis hinzu

Der Preis fürs neue Haus ist der größte Posten in der Kalkulation – aber längst nicht der einzige. Lesen Sie hier, welche zusätzlichen Kosten in Ihrer Berechnung für den Hausbau nicht fehlen dürfen.

Hausbau-Nebenkosten

 

Von der Maklerprovision über die Grunderwerbssteuer bis zu den Versicherungen rund ums Bauvorhaben: Die Liste der Hausbau-Nebenkosten kann lang sein. Wie hoch sie sind, hängt nicht zuletzt von der Art des Bauvorhabens ab.

Die Kosten, die rund um einen Immobilienkauf anfallen, gliedern sich in folgende Gruppen:

1. Die Kaufnebenkosten

  • Die Maklerprovision: Je nach Region und Marktlage beträgt sie zwischen drei und sieben Prozent.
  • Die Grunderwerbssteuer: Sie beträgt je nach Bundesland zwischen 3,5 und 6,5 Prozent und ist eine wichtige Variable in der Rechnung. Denn kaufen Sie nur ein Grundstück und bauen darauf mit dem Architekten oder Bauunternehmen, fällt die Steuer nur für den Grundstückspreis an. Kaufen Sie dagegen vom Bauträger, verkauft er in der Regel Grundstück und Haus in einem. Dann fällt die Steuer auf das ganze Objekt an und kann ein Vielfaches betragen.
  • Die Notar- und Gerichtskosten: Für die Beurkundung des Kaufs und den Eintrag ins Grundbuch werden etwa zwei Prozent des Kaufpreises fällig.

2. Grundstücksbezogene Kosten

  • Vermessungskosten: Für den Bauantrag werden die exakten Abmessung und Höhenangaben des Grundstücks benötigt. Die Kosten für die Vermessung hängen vom Wert ab.
  • Bodengutachten: Damit es nach Baubeginn keine bösen Überraschungen gibt, weil der Baugrund nicht tragfähig ist, sollte er auf jeden Fall untersucht werden.
  • Erschließungskosten: Damit auf einem Grundstück ein Haus gebaut und genutzt werden kann, sind verschiedene Anschlüsse nötig: Strom, Wasser, Abwasser, Telekommunikation, gegebenenfalls Gas oder Fernwärme. Ihre Höhe muss individuell berechnet werden. Es gibt allerdings auch Grundstücke, die teilweise oder komplett erschlossen sind. Das muss entsprechend nachgewiesen sein.

3. Kosten des Bauvorhabens

  • Bauantrag: Er wird bei der Baubehörde eingereicht, um die Baugenehmigung zu erhalten. Die Kosten dafür werden nach Gebührenordnung berechnet.
  • Baustrom, Wasser und Toilette: Ohne sie kann nicht gebaut werden. Die Kosten sind individuell. Bei Hausherstellern können sie im Kaufpreis enthalten sein.

4. Nebenkosten der Finanzierung

Da bei einem Neubau der Darlehensbetrag sukzessive abgefordert wird, verlangen Banken häufig einen Teilauszahlungszuschlag und Bereitstellungszinsen für das noch nicht ausgezahlte Geld. Dies sind allerdings Punkte, die Sie mit der Bank verhandeln können.

5. Versicherungen

  • Bauherrenhaftpflicht: Rund um den Hausbau kann viel passieren, und häufig wird der Bauherr zur Rechenschaft gezogen. Um die hohen Kosten, die entstehen können, abzusichern, ist eine Haftpflichtversicherung unverzichtbar.
  • Bauleistungsversicherung. Sie sichert Schäden ab, die während des Bauvorhabens am Rohbau auftreten können, etwa durch Sturm, Frost, Diebstahl oder Hochwasser.
  • Feuerrohbauversicherung. Sie sichert das Brandrisiko ab und geht nach Fertigstellung des Hauses meist nahtlos in eine Wohngebäudeversicherung über.
     

Manche Haushersteller schnüren rund um das Haus, das sie anbieten, Pakete, in denen Nebenkosten und Versicherungen bereits enthalten sind. Beim Anbietervergleich lohnt es sich, hier genauer hinzuschauen.

 

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