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Souterrainwohnung
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Was bietet mir eine Souterrainwohnung?
Die Souterrainwohnung erfreut sich steigender Beliebtheit. Besonders in Großstädten nimmt die Nachfrage nach kostengünstigem Wohnraum im Tiefparterre zu. Wenn die Isolierung technisch auf dem neuesten Stand ist, überzeugt das Souterrain mit einem ausgeglichenen Raumklima. Wer mieten oder kaufen möchte, sollte sich aber Gedanken über die speziellen Vor- und Nachteile dieser Wohnform machen. Der folgende Artikel erklärt, worauf Umzugswillige achten sollten und wie sie passende Räumlichkeiten finden.
Was ist eine Souterrainwohnung?
Die Souterrainwohnung liegt im Untergeschoss eines Gebäudes und befindet sich dadurch teilweise unterhalb der Erdoberfläche. Häufig verfügen die Räume im Tiefparterre nur über schmale Fenster. Im Souterrain zu wohnen, bedeutet jedoch nicht, dass die Bewohner in einem düsteren Keller leben. Ist das Bodenniveau vor dem Haus abgesenkt, kann eine Souterrainwohnung auch großflächige Fenster aufweisen. Insbesondere zur Gartenseite bieten viele Räumlichkeiten einen ebenerdigen Austritt und eine eigene Terrasse.
Erstrecken sich die Wohnräume über zwei Etagen, handelt sich um eine Maisonette-Wohnung. Hier liegt ein Teil der Räume im Untergeschoss – das klassische Souterrain – die anderen Wohnräume befinden sich eine Etage höher. Über eine innenliegende Treppe sind beide Geschosse verbunden.
Das Tiefparterre ist nicht gleichbedeutend mit Kellerräumen. Vielfach ist die Souterrainwohnung bereits beim Bau des Hauses zu Wohnzwecken geplant und ausgestattet worden. Wie weit die Wohnräume unter Bodenniveau liegen, kann dabei sehr unterschiedlich sein. Kennzeichnend ist lediglich, dass der Fußboden unterhalb des Erdbodenniveaus liegt – das können auch nur wenige Zentimeter sein. In Häusern mit Hanglage besitzt die Souterrainwohnung auf der vom Hang abgelegenen Seite häufig normal hohe Fenster und eine Terrasse.
Im Untergeschoss sind die Decken typischerweise niedriger als in den darüberliegenden Etagen. Ein weiteres Merkmal ist die erhöhte Lage der Fenster. Der Zugang zur Souterrainwohnung erfolgt über eine separate kleine Treppe.
Souterrainwohnungen sind in Deutschland geringer verbreitet als in anderen Ländern. Während in Großstädten wie London das Wohnen im Untergeschoss auf eine lange Tradition zurückblickt, hat in Berlin, München und Hamburg erst der angespannte Wohnungsmarkt die Nachfrage ansteigen lassen. Gefragt sind speziell hochwertig sanierte Souterrainwohnungen in guter Lage, bevorzugt mit Gartenzugang.
In überfüllten Innenstädten bietet die Souterrainwohnung nicht nur zusätzlichen Wohnraum, auch die Kosten überzeugen. Mieten und Kaufpreise für eine Souterrainwohnung liegen rund ein Drittel niedriger als für Wohnungen in den oberen Etagen, was das Tiefparterre zu einem begehrten Wohnraum für viele Zielgruppen macht. Spielen finanzielle Kriterien eine untergeordnete Rolle, kann die Souterrainwohnung mit individuellem Charme und zentraler Lage punkten.
Hinweis: Damit Kellerräume zu Wohnzwecken vermietet werden dürfen, müssen Sie gewisse Mindestanforderungen erfüllen. Je nach Bundesland gelten dabei unterschiede Vorschriften für die Größe der Fensterflächen. Die Mindest-Raumhöhe variiert zwischen 2,30 Meter und 2,50 Meter.
Welche Vor- und Nachteile bieten Souterrainwohnungen?
Eine halbe Treppe tiefer zu wohnen, ist vor allem für Großstädter eine bezahlbare Alternative zum teuren Wohnraum in höheren Stockwerken. Viele Interessenten haben aber Bedenken, dass die Räume im Untergeschoss dunkel oder feucht sein könnten. In modernisierten Wohnungen ist das nicht der Fall – vergrößerte Fensterflächen lassen viel Licht in die Souterrainwohnung fallen. Geschickt platzierte Leuchten strecken den Raum zudem optisch in die Höhe.
Das Tiefparterre verbindet günstigen Wohnraum mit Gemütlichkeit. Positiv an modernen Souterrainwohnungen ist außerdem das angenehme Raumklima. An heißen Sommertagen bleibt es im Untergeschoss wohltuend kühl, im Winter schützt das umgebende Erdreich vor Frost und kaltem Wind. Die Räumlichkeiten kühlen deshalb nicht so schnell aus. Dank einer zeitgemäßen Isolierung bietet das Souterrain so zu jeder Jahreszeit einen wohltuenden Rückzugsort.
Die Nähe zum Gehweg bietet einen weiteren Vorteil: Die Souterrainwohnung ist relativ einfach zu erreichen. Üblicherweise gelangen die Bewohner über wenige Stufen hinein, so dass auch gehbehinderte Menschen die Räumlichkeiten meist ohne fremde Hilfe betreten können.
Viele Souterrainwohnungen verfügen über einen direkten Gartenzugang oder eine eigene Terrasse. Mitten in der Stadt haben die Bewohner so die Möglichkeit, sofort ins Grüne zu gelangen oder sich auf der privaten Terrasse vom Alltagsstress zu erholen.
Auch nach einer Modernisierung bleiben die Räumlichkeiten im Untergeschoss etwas niedriger und dunkler als in den oberen Etagen. Mit einer effizienten Raumgestaltung und Beleuchtung lassen sich jedoch erstaunliche Effekte erzielen. Viele Bewohner mögen auch gerade den gemütlichen Charme einer Souterrainwohnung.
Vorteile | Nachteile |
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Jeder Wohnungssuchende sollte sich die Entscheidung für das Tiefparterre gründlich überlegen. Um beurteilen zu können, ob man sich in der Souterrainwohnung wohlfühlt, ist eine persönliche Besichtigung unabdingbar. Gut isolierte Räumlichkeiten empfangen den Besucher im Sommer etwa mit einem angenehm kühlen Klima. Feucht sollte es aber nicht sein. Bei der Begehung sollten Interessenten deshalb auf unangenehme Gerüche, Wasserflecken und Anzeichen von Schimmelpilz achten. Das schließt einen genauen Blick auf Decken und Böden ein.
Ebenfalls wichtig sind die Lichtverhältnisse im Untergeschoss. Es ist empfehlenswert, das Gebäude zu verschiedenen Tageszeiten zu besichtigen und zu prüfen, wieviel Tageslicht die Fenster zur Souterrainwohnung erreicht.
Für wen sind Wohnungen im Tiefparterre besonders geeignet?
Noch vor einigen Jahren priesen Annoncen das Souterrain als Refugium "für Männer" an. Die tiefergelegten Räumlichkeiten galten als typische Junggesellenwohnungen. Das hat sich geändert. Dank moderner Dämmungen und neuer Fenster wurden viele Wohnungen baulich so aufgewertet, dass sie für zahlreiche Zielgruppen attraktiv sind. Potenzielle Mieter oder Käufer sollten sich aber darüber im Klaren sein, dass sie einen speziellen Wohnungstyp beziehen.
Jeder, der mit einem kleinen Budget ausgestattet ist und den erdigen Charme mag, wird sich in einer Souterrainwohnung wohl fühlen. Vorausgesetzt, Heizanlage und Isolierung befinden sich auf dem aktuellen technischen Stand, ist die Wohnung auch für gesundheitsbewusste Menschen gut geeignet. Durch geschickte Möblierung und die richtige Beleuchtung lässt sich zudem eine großzügige Atmosphäre schaffen, die die untergeordnete Lage der Wohnung vergessen lässt.
Senioren und Menschen mit Handicap wissen auch den einfachen Zugang zum Tiefparterre zu schätzen: Der Eingang liegt nur wenige Stufen vom Gehweg entfernt. An der Hinterseite des Gebäudes ist zudem oftmals ein ebenerdiger Zugang möglich. Mit der entsprechenden Innenausstattung ist Barrierefreiheit gegeben. Angenehmes Plus: Eine rückwärtig gelegene Terrasse schafft eine private Ruhezone mitten in der Stadt.
Singles und junge Paare können sich im Untergeschoss kostengünstig ein Zuhause schaffen. Die urbane Lage sorgt für kurze Wege zum Einkaufen, zur Uni und zu öffentlichen Verkehrsmitteln. Auch Cafés und Restaurants lassen sich meist fußläufig erreichen. Naturliebhaber sollten auf einen direkten Gartenzugang achten.
In Zeiten, in denen immer mehr Menschen sich beruflich selbständig machen, bietet die Souterrainwohnung eine günstige Möglichkeit, um Wohnen und Arbeiten zu verbinden. Vor allem ehemalige Ladenlokale werden gern zum Wohn-Büro oder Wohn-Atelier umgewandelt. Bevor Interessenten sich zur Miete oder zum Kauf entscheiden, sollten sie jedoch prüfen, ob die Räume sich für die teilgewerbliche Nutzung eignen.
Wo finde ich eine passende Souterrainwohnung?
In ländlichen Gemeinden sind die Grundstückspreise relativ niedrig und Bauherren können die Wohnflächen entsprechend großzügig planen. In Großstädten ist Wohnraum hingegen knapp. Mit dem Ausbau des Untergeschosses gewinnen Eigentümer wertvolle zusätzliche Wohneinheiten. Die Souterrainwohnung ist deshalb ein typisches Angebot in Städten. Traditionell diente die Souterrainwohnung zudem zur Unterbringung von Hauspersonal oder kleinen Werkstätten, sodass viele Altbauten mit Wohnraum im Tiefparterre konzipiert sind.
In Städten wie Hamburg, Berlin oder Leipzig mit ihren prächtigen Zeilen alter Bürgerhäuser finden Interessenten auch ein großes Angebot an Souterrainwohnungen. Eine halbe Treppe tiefer, wo früher der Hausmeister oder Kleingewerbe Platz fanden, sind modern aufgewertete Refugien für überzeugte City-Bewohner entstanden. In angesagten Vierteln gilt der Mix aus zentralem Wohnen und freiberuflicher Arbeit im Souterrain als trendy.
Wer ein schickes "Loft untertage" sucht, wird am ehesten in hochwertig sanierten Patrizierhäusern fündig. Durch das Absenken des Erdbodens vor oder hinter dem Gebäude ist die Umgebung dem niedrigen Niveau der Wohnung angepasst. Oftmals öffnen breite Glasfronten und Flügeltüren die Wohnung ins Freie. Im Vergleich zu den Wohnungen in den oberen Stockwerken sind diese Prachtuntergeschosse zwar immer noch günstig, ein Schnäppchen sind sie aber freilich nicht mehr.
Tipp: Ein wichtiger Aspekt bei der Entscheidung für eine Souterrainwohnung ist die Lage. Zukünftige Bewohner sollten nicht nur das Viertel zu Fuß erkunden, sondern bei ihrer Wunschimmobilie auch auf die Ausrichtung zur Sonne und die mögliche Beschattung durch Nachbarhäuser achten.
Souterrainwohnung: mieten oder kaufen?
Das Tiefparterre bietet sowohl für Mieter als auch Käufer viele Vorteile. Wer sich für die Anmietung von Wohnraum in zentraler Lage interessiert, erhält mit der Souterrainwohnung einen relativ günstigen Preis pro Quadratmeter. Damit auch die Heizkosten niedrig bleiben, sollten potenzielle Mieter darauf achten, dass die Wohnung gut isoliert ist. Auch die Raumaufteilung sollte zu den persönlichen Bedürfnissen passen.
Die Souterrainwohnung hebt sich architektonisch deutlich von den darüberliegenden Wohnungen ab. Eine teilweise außergewöhnliche Raumaufteilung bietet viele Gestaltungsmöglichkeiten. Ganze Wände zu entfernen und die Wohnung dadurch luftiger zu machen, kann im Sockelgeschoss schwierig werden. Möglicherweise lassen sich aber breitere Durchgänge schaffen, wodurch die innenliegenden Räume mehr Tageslicht erhalten.
Um die Stabilität des Hauses nicht zu gefährden, sollten Kaufinteressenten vor der Vertragsunterzeichnung die Baupläne prüfen. Wo Wände versetzt werden oder breitere Durchgänge entstehen sollen, können Stahlträger die Stabilität der Behausung garantieren. Um die Situation richtig einschätzen zu können, empfiehlt es sich, einen Statiker hinzuziehen.
Oftmals lässt sich das Souterrain auch baulich mit dem Hochparterre verbinden, so dass eine exklusive Maisonette-Wohnung entsteht. Das Tiefparterre eignet sich dabei ideal für Räume wie Schlafzimmer, Arbeitszimmer und ein Hauswirtschaftszimmer, in denen Tageslicht weniger bedeutsam ist.
Speziell für Interessenten, die ein Wohn-Büro oder Wohn-Atelier suchen, bietet das Tiefparterre gestalterische Reize. Durch den eigenen Eingang können Kunden direkt in die Räume gelangen. Der öffentlich zugängliche Bereich lässt sich durch einen Sichtschutz von den hinteren Wohnräumen abtrennen.
Wie richte ich die Souterrainwohnung ein? Tipps für Möblierung und Beleuchtung
Je tiefer eine Wohnung innerhalb des Hauses liegt, desto geringer ist die Ausbeute an Sonnenlicht. Auch mit vergrößerten Fensterflächen bleibt es im Souterrain naturgemäß etwas dunkler als im Erdgeschoss. Mit ein paar Gestaltungstricks lässt sich die Ausbeute an Tageslicht aber deutlich erhöhen und eine freundliche Atmosphäre schaffen:
- Helle Farben für Wände und Böden
Weiße oder hell getönte Wandfarben verströmen nicht nur eine positive Stimmung, sie lassen das Zimmer auch geräumiger wirken. Wenn zusätzlich die Böden und die Decke hell gehalten sind, verstärkt sich dieser Effekt: Die Souterrainwohnung sieht leichter aus.
- Tageslicht optimal nutzen
Viele Bewohner von Tiefparterre-Wohnungen montieren an den Fenstern Rollos oder Vorhänge als Sichtschutz. Das hält zwar neugierige Blicke fern, es macht den Raum aber auch dunkler. Besser: halbtransparente Plissees oder leichte Schals, die mehr Licht in die Wohnung lassen. Wo es baulich möglich ist, können lichte Büsche oder eine flache Hecke in einiger Entfernung vor der Fassade die Blicke auffangen.
- Die Räume optisch strecken
Um die niedrige Raumhöhe im Souterrain auszugleichen, helfen zwei Tricks. Zum einen lassen Deckenstrahler und vertikale Leuchten den Raum höher wirken. Zum anderen lenken schlanke und höhe Möbel den Blick automatisch nach oben. Ein daneben platziertes Lowboard oder ein flacher Beistelltisch lassen den Abstand vom Boden zur Decke ebenfalls größer wirken.