Gibt es ei­ne recht­li­che Ga­ran­tie, dass ein Mak­ler er­folg­reich ver­kau­fen muss?

Ein Makler unterstützt Sie als Immobilienbesitzer dabei, ein Objekt zu verkaufen, kann dafür aber keine Erfolgsgarantie geben. Mit einem Maklervertrag gehen Sie allerdings sicher, dass der Makler in der rechtlichen Verpflichtung steht, seine Pflichten zu erfüllen. Hier erfahren Sie mehr über die Vorteile an einem Makler, über rechtliche Hintergründe und über Optionen bei Schwierigkeiten mit dem Hausverkauf.

• Ein Makler kann Ihnen keine Erfolgsgarantie für seine Bemühungen geben.
• Dennoch sprechen viele Gründe dafür, sich beim Hausverkauf von einem Experten unterstützen zu lassen.
• Legen Sie die Pflichten des Maklers genau im Vertrag fest und lassen Sie sich bei Komplikationen auch von anderen Experten eine Einschätzung geben.
• Ein guter Makler erzielt für Sie einen guten Verkaufspreis. Hier können Sie sich einen Makler aus Ihrer Region empfehlen lassen.

Wenn Sie noch keine Erfahrung auf dem Immobilienmarkt haben, ist es empfehlenswert, Ihr Objekt mithilfe eines Maklers zu verkaufen. Dieser kann Ihnen aufgrund seiner Expertise viel Mühe und Zeit ersparen. Außerdem sorgt er dafür, dass Sie den bestmöglichen Verkaufspreis erzielen. Je nach Bundesland müssen Sie als Verkäufer maximal die Hälfte der Provision zahlen. In einigen Bundesländern übernimmt der Käufer die Kosten für den Makler sogar zu 100 Prozent. Weitere Informationen zur Maklerprovision haben wir in diesem Artikel für Sie zusammengestellt.

Darüber hinaus dient der Makler als Berater. Er hilft Ihnen zum Beispiel dabei, die für den Verkauf nötigen Dokumente zusammenzustellen, gibt Empfehlungen zur Renovierung der Immobilie ab und kann sogar eine Bonitätsprüfung bei Kaufinteressenten vornehmen. Ein guter Makler wird Ihre Immobilie von ihrer besten Seite präsentieren und sich um jeden Schritt der Vermarktung sowie um die Besichtigungstermine kümmern. So sparen Sie viel Zeit ein und müssen sich nicht mit den organisatorischen Seiten des Hausverkaufs beschäftigen. Unser Service: Wir empfehlen Ihnen drei gute Makler in Ihrer Region.

Wenn Sie mit einem Makler einen Vertrag eingehen (Vorsicht, dies kann auch mündlich geschehen!), verpflichtet sich dieser normalerweise dazu, den folgenden Aufgaben nachzukommen:

• Erstellung eines ansprechenden Exposés

• Vermarktung der Wohnung auf den entsprechenden Plattformen

• Auskunftspflicht gegenüber möglichen Interessenten

• Organisation und Durchführung von Besichtigungsterminen

• Beratung des Verkäufers

• Handlung im Sinne des Verkäufers

Dabei sollte der Makler nach bestem Wissen und Gewissen handeln. Allerdings gibt es keine rechtliche Garantie dafür, dass der Makler Ihre Immobilie erfolgreich verkaufen wird. Je nachdem, welche Art von Maklerauftrag Sie ihm geben, muss er gar nicht unbedingt für Sie tätig werden. Nur, wenn Sie einen Alleinauftrag vergeben, dürfen Sie sich darauf verlassen, dass der Makler aktiv wird. Mehr über die verschiedenen Auftragsarten für Makler erfahren Sie hier.

Rechtlich gesehen können Sie also vom Makler keinen Erfolg erwarten. Es handelt sich bei einem Maklervertrag um einen sogenannten einseitig verpflichtenden Vertrag, der erfolgsorientiert ist. Das bedeutet, dass Sie als Immobilienverkäufer, der einen Makler anstellt, dazu verpflichtet sind, die vereinbarte Provision an den Makler zu zahlen. Aber dies ist nur dann der Fall, wenn der Makler seiner Aufgabe nachgekommen ist. Zugleich sollte Ihnen bewusst sein, dass Ihre Erfolgschancen deutlich kleiner sind, wenn Sie die Immobilie auf eigene Faust verkaufen.

Ein guter Makler wird alles im Bereich des Möglichen tun, um Ihre Immobilie rasch und zu einem guten Preis zu verkaufen. Dennoch kann er seinen Erfolg nicht garantieren. Zugleich sind Sie als Verkäufer nicht dazu verpflichtet, die Käufervorschläge des Maklers anzunehmen. Darüber haben wir hier weitere Informationen für Sie zusammengestellt.

Die meisten Immobilien werden innerhalb von fünf Monaten verkauft. Dafür sind neben der Lage auch der Zustand, die Größe und die Ausstattung der Immobilie ausschlaggebend. Bei einem lukrativen Objekt sind Ihre Erfolgschancen daher natürlich deutlich höher. Sie sollten auch daran denken, dass Sie die Maklerprovision frei aushandeln dürfen – lesen Sie hier unsere Tipps dazu!

Sollte der Makler trotz aller Bemühungen keinen Kaufinteressenten für Ihre Immobilie finden, haben Sie mehrere Optionen:

• Einen unbefristeten Maklervertrag dürfen Sie normalerweise ohne Angabe von Gründen fristlos kündigen, um einen anderen Makler zu beauftragen.

• Einen befristeten Vertrag können Sie verlängern, um dem Makler noch mehr Zeit zu geben, oder automatisch auslaufen lassen, um Ihr Glück mit einem anderen Makler zu versuchen.

• Lassen Sie sich von Ihrem Makler eingehend dazu beraten, welche Verbesserungen Sie an der Immobilie vornehmen können, um sie attraktiver zu machen.

Letztendlich kommt es auch darauf an, wie gut Sie sich mit dem Makler verstehen und wie Sie seine Arbeit einschätzen. Lassen Sie schon zu Beginn der Maklersuche verschiedene Experten eine Einschätzung zur benötigten Verkaufszeit und zum erwarteten Wert geben, um einen Eindruck davon zu bekommen, wie leicht oder schwer Ihre Immobilie zu verkaufen ist. Wenn Sie das Gefühl haben, dass Ihr Makler sein Möglichstes tut, aber der Markt derzeit nicht anspringt, sollten Sie sich in Ihrer Geduld üben und mögliche Maßnahmen zur Verbesserung der Immobilie zeitnah treffen.