Bei vielen Alltagsgeschäften holen Unternehmen eine SCHUFA-Auskunft über ihre Kunden ein. Auch Vermieter verlangen häufig eine SCHUFA-Auskunft von zukünftigen Mietern. Die Auskünfte mit dem SCHUFA-Score sollen Vermietern und Unternehmen Klarheit über die Zahlungsfähigkeit der potenziellen Mieter beziehungsweise Kunden liefern. Erfahren Sie hier mehr rund um den SCHUFA-Score.



Lesezeit: 3.20 Minuten


Gleich zum Wunschthema:

Was ist die SCHUFA?


Die SCHUFA sammelt Bonitätsdaten und wertet sie aus.

Schon 1927 wurde die „Schutzgemeinschaft für allgemeine Kreditsicherung“ gegründet, die heute SCHUFA Holding AG heißt. Das wichtigste Anliegen damals wie heute: Eine zentrale Stelle sammelt Bonitätsinformationen über Verbraucher und macht sie Unternehmen und den Verbrauchern selbst zugänglich.

Die Bonitätsinformationen können eingesehen oder eingefordert werden, wenn

  • Sie einen Kredit aufnehmen,
  • Waren auf Rechnung bestellen
  • oder vertragliche Verpflichtungen wie einen Mietvertrag eingehen möchten.

Zu den Aufgaben der SCHUFA zählt auch die Ermittlung der Ausfallwahrscheinlichkeit bei Krediten und offenen Rechnungen. Unternehmen oder Banken möchten wissen, wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, dass der Kunde das Geld (zurück-) zahlen kann.



Wie kommt der SCHUFA-Score zustande?

Die wichtigste Datengrundlage für den SCHUFA-Score bilden die Einträge, die zu Verbrauchern gesammelt werden. Die Daten erhält die Auskunftei auf verschiedenen Wegen:

  • durch öffentliche Register, die Daten zu Insolvenzverfahren zur Verfügung stellen
  • durch die Informationen von Vertragspartnern (Unternehmen oder Banken)

Die Weitergabe ihrer Daten erlauben Verbraucher durch ihre Einverständniserklärung in der sogenannten SCHUFA-Klausel. Beispielsweise melden Banken den Abschluss eines Kreditvertrages an die SCHUFA. In einem SCHUFA-Eintrag wird sowohl gutes als auch schlechtes Zahlungsverhalten festgehalten. Der SCHUFA-Score soll das Risiko eines Zahlungsausfalls abbilden. Je geringer er ist, desto höher ist das Risiko eines Zahlungsausfalls.

Was beeinflusst meinen SCHUFA-Score-Wert?

Der SCHUFA-Score errechnet sich aus einer Vielzahl von Einflussfaktoren. Es gibt neutrale Einträge, die keinen oder nur einen geringen Einfluss auf die Bonitätseinstufung haben. Negativeinträge können dazu führen, dass Kreditanträge abgelehnt oder Versandhandelsbestellungen nur gegen Vorauszahlung angenommen werden.

Diese Daten nutzt die SCHUFA zur Berechnung des SCHUFA-Scores:

  • persönliche Daten wie Name, Geburtsdatum und Anschrift
  • Infos zu Bankkonten, Kreditkarten und Krediten
  • Aktuelle Handy- und Leasingverträge
  • Bürgschaften
  • Nutzerkonten bei Versandhändlern
  • Negativmerkmale wie Insolvenzverfahren oder angemahnte und unbeglichene Forderungen

Die SCHUFA versichert, keine Daten zu den folgenden Informationen zu sammeln:

  • Nationalität
  • Vermögen und Kapital
  • Einkommen
  • Beruf
  • Arbeitgeber
  • Kaufverhalten
  • Familienstand
  • Religion
  • Daten aus sozialen Netzwerken

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Was bedeutet mein SCHUFA-Score?

Der SCHUFA-Basisscore wird als Prozentwert dargestellt und drückt eine Erfüllungswahrscheinlichkeit aus. Er wird nicht an Unternehmen weitergegeben. Unternehmen erhalten stattdessen einen branchenspezifischen Score. Ein SCHUFA-Score von 92 bedeutet eine 92-prozentige Wahrscheinlichkeit, dass Sie Zahlungen vertragsgemäß leisten. Das Risiko ist damit zufriedenstellend bis erhöht. Der Basisscore wird alle drei Monate aktualisiert.

Die Erfüllungswahrscheinlichkeit in der SCHUFA-Score Tabelle

Score-Wert Einschätzung

über 97,5 %

Sehr geringes Risiko

95 bis 97,5 %

Geringes bis überschaubares Risiko

90 bis 95 %

Zufriedenstellendes bis erhöhtes Risiko

80 bis 90 %

Deutlich erhöhtes bis hohes Risiko

50 bis 80 %

Sehr hohes Risiko

weniger als 50 %

Sehr kritisches Risiko

hint
Gut zu wissen:

Einen SCHUFA-Basisscore von 100 können Sie nicht erreichen, da es nie eine hundertprozentige Zahlungsgarantie geben kann.

Neben dem SCHUFA-Basisscore gibt es branchenspezifische Scores. Der Grund dafür: Es kann sein, dass Sie Rechnungen von Versandhändlern vertragsgemäß zahlen. Trotzdem kann das Risiko für eine Rückzahlung des Baufinanzierungs-Darlehens erhöht sein. Die branchenspezifischen Werte werden tagesaktuell berechnet und können sich auch kurzfristig ändern. Die Ratingstufen reichen von A bis P, wobei A das geringste Ausfallrisiko beschreibt.

Spezifische SCHUFA-Branchenscores gibt es für diese Branchen:

  • Banken und Kreditinstitute
  • (Versand-)Handel
  • Telekommunikationsunternehmen

Wie kann ich meinen SCHUFA-Score beeinflussen?

Einzelne Daten, beispielsweise zur Zahlung von Rechnungen, haben nur sehr wenig Aussagekraft für die Berechnung des SCHUFA-Scores. Ihr SCHUFA-Score erhöht sich also nicht automatisch, wenn Sie einer Forderung nachkommen. Langfristig besteht jedoch die Möglichkeit, Ihren SCHUFA-Score zu verbessern.

Das können Sie tun, um Ihren SCHUFA-Score zu verbessern:

  • Zahlen Sie Ihre Rechnungen und Ratenzahlungen vertragsgemäß.
  • Falls Sie eine Rechnung oder Ratenzahlung nicht vertragsgemäß gezahlt haben, holen Sie dies schnellstmöglich nach.
  • Überziehen Sie Ihre Kreditlinien nicht.

Behalten Sie einen Überblick über Ihre finanziellen Verpflichtungen und deren Verhältnis zu Ihrem Einkommen und Vermögen. So vermeiden Sie finanzielle Überlastungen.

Wie kann ich meinen SCHUFA-Score abfragen?

SCHUFA-Bonitätscheck von ImmoScout24

SCHUFA-Bonitätscheck von ImmoScout24 geeignet für Vermieter

Ihr SCHUFA-Score ist insbesondere dann relevant, wenn Sie eine Wohnung mieten möchten. Häufig verlangen Vermieter eine SCHUFA-Auskunft über zukünftige Mieter, um deren finanzielle Zuverlässigkeit zu überprüfen. Für die Bonitätsauskunft für den Vermieter benötigen Sie den SCHUFA-Orientierungswert und Ihre SCHUFA-Branchenscores.

Den SCHUFA Bonitätscheck für Vermieter erhalten Sie ganz bequem online. Dabei haben Sie die Wahl zwischen einer Einmal-Auskunft und Paketen, die unterschiedliche Produkte beinhalten. Sie können auch ein Abo abschließen, mit dem Sie Ihre SCHUFA-Scores regelmäßig überprüfen könne.



hint
Übrigens:

Entgegen einer häufig geäußerten Vermutung hat auch die wiederholte Anforderung einer Selbstauskunft keinen Einfluss auf den SCHUFA-Score. Das versichert die Auskunftei auf ihrer Internetseite – und zwar unabhängig davon, ob eine Bonitätsauskunft zur Vorlage bei Dritten oder eine Datenübersicht angefordert wird.


FAQ-Häufig gestellte Fragen um SCHUFA-Score

Wann benötige ich einen SCHUFA-Score?

Immer häufiger benötigen Sie eine SCHUFA-Auskunft für den Vermieter, wenn Sie sich auf eine Wohnung bewerben möchten.

Warum habe ich mehrere SCHUFA-Scores?

Für Verbraucher gibt es Scores, die sich auf spezifische Branchen beziehen und Ihre Zahlungsfähigkeit in der jeweiligen Branche berechnen.

Was ist der Unterschied zwischen dem SCHUFA-Basisscore und dem SCHUFA-Orientierungsscore?

Der SCHUFA-Basisscore wird alle drei Monate berechnet. Der SCHUFA-Orientierungswert ist dagegen tagesaktuell und damit zur Vorlage beim Vermieter geeignet.

Durch welche Daten wird mein Bonitätsscore berechnet?

Für die Ermittlung der Bonität können folgende Daten genutzt werden: Zahlungsstörungen aus der Vergangenheit, Kredite, Kredithistorie, allgemeine persönliche Daten, Anschrift


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