Der Möbeltransport stellt beim Umzug immer eine besondere Herausforderung dar – gerade wenn schwere, sperrige oder sehr wertvolle Stücke dabei sind. Wer für jeden Fall versichert sein will, braucht Fachleute.

Sie sind auf der Suche nach einem günstigen Umzugsunternehmen?

Welche Möbel kann man in Eigenregie transportieren?

Am Auseinander- und Wiederzusammenschrauben eines Regals soll schon so manch Umzügler verzweifelt sein. Dennoch gehört der Transport eines Regals meistens noch zu den Aufgaben, die man selbst bewältigen kann. Auch Stühle, Tische und Bettgestelle sind zu meistern. Anders sieht es schon bei schweren Schrankwänden und wertvollen antiken Stücken aus, ganz zu schweigen vom berüchtigten Konzertflügel: Solche Möbeltransporte sollte man doch lieber einem Fachmann überlassen. Auch aus Versicherungstechnischen Gründen.

Besonders wichtig ist es, große Möbelstücke schon vor dem Umzug auszumessen und zu überprüfen, ob sie in den Transportwagen und durch alle Türen passen. Außerdem muss man sicherstellen, dass die Möbelstücke gut verstaut sind damit sie während der Fahrt nicht verrutschen können. Ausreichend Material zum Auspolstern sollten sie sich auch rechtzeitig besorgen. Entsprechende Decken können ebenso wie Kartons bei Umzugsunternehmen gemietet werden, damit der Möbeltransport auch sicher vonstattengeht.

Wer oder was ist beim Möbeltransport versichert?

Bei einem Möbeltransport müssen die Mitarbeiter von Umzugsunternehmen versichert sein – allerdings nur im Rahmen einer Grundhaftung in Höhe von 620 Euro pro Kubikmeter Umzugsgut. Sollte der Wert der Möbel deutlich darüber liegen, ist eine zusätzliche Versicherung ratsam.

Die Versicherungen zahlen nicht für Schäden, die durch Naturgewalten oder Dritte, die nicht belangt werden können, verursacht werden. Achtung: Wenn Bekannte unentgeltlich beim Umzug helfen, gilt das als Freundschaftsdienst. Die Haftpflicht des Helfers greift dann im Schadensfall nicht, da von einem stillschweigenden Haftungsausschluss ausgegangen wird. Ist allerdings ein geringer Stundenlohn vereinbart worden, handelt der Helfer im eigenen Interesse - und die Haftpflicht greift wieder. Trotzdem kommt es oft zu Diskussionen mit dem Versicherer, ob ein Schaden leicht oder grob fahrlässig verursacht wurde. Transporte von lebenden Tieren, Pflanzen, Briefmarkensammlungen oder wertvollen Gemälden sind ebenfalls nicht versichert. Möglichen Schäden können Sie durch Zusatzversicherungen begegnen. Für spezielle Stücke wenden Sie sich an Spezialtransporteure. Sie befördern Klaviere, Gefahrgut oder ganze Terrarien und kennen für einen Versicherungsschutz die richtige Adresse. 


Was kostet dein Umzug?

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Kosten

Umzugsunternehmen

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Auf dieser Basis berechnet der Umzugskostenrechner die finalen Kosten für Ihren Umzug:

Wohnung

  • kein Balkon, keine Garage
  • Die alte/ neue Wohnung befindet sich jeweils im 3. OG
  • Alle Zimmer (inkl. Keller) weisen einen normalen Füllstand auf

Umzug

  • Der Transportweg von der Wohnungstür bis in den LKW (Auszug/ Einzug) beträgt 10m
  • Preis für Transport pro m3: 25 Euro
  • Preis für m3 pro 10 km Entfernung: 8 Euro
  • Sonderleistungen (Umzugskartons, Möbelmontage oder Küchenabbau) werden nicht berücksichtigt

Möbeltransport mit einem gemieteten Transporter

Wird für den Umzug kein Unternehmen beauftragt, bietet es sich an, einen Transporter zu mieten und die Beförderung des Hausrates selbst durchzuführen. Hierbei sollte bereits vor der eigentlichen Anmietung geklärt werden, welche Größe eines Transporters für den Umzug benötigt wird. Dabei sollte die ungefähre Anzahl von Kartons und der Möbel ausgerechnet werden. Transporter mit einem Ladevolumen von 8,5 m³ bis zu 16,4 m³ können in etwa 70 bis 130 Umzugskartons transportieren. Zusätzlich muss noch die Fläche für den Möbeltransport bedacht werden. Sollte die Ladefläche nicht ausreichen, ist eine mehrmalige Fahrt bei geringer Entfernung zwischen alter und neuer Wohnung sinnvoll. Müssen große Strecken zurückgelegt oder besonders viel Umzugsgut befördert werden, könnte die Anmietung eines Lkw bis zu 7,5 Tonnen angebracht sein. Hierbei muss allerdings beachtet werden, dass der Besitz des Führerscheins der alten Klasse 3, der neuen Klasse C oder C1 für die Miete verpflichtend ist. Manche Unternehmen bieten auch die Buchung eines Fahrers an, sodass sich ein Möbeltransport auch ohne entsprechende Fahrerlaubnis mit einem Lkw durchführen lässt.

Bei der Übergabe des Transporters sind wichtige Einzelheiten mit dem Vermieter zu klären. So sollte sich der Umziehende alle Besonderheiten und Funktionen des Wagens erklären lassen und mögliche Unklarheiten ansprechen. Die Kontrolle des Transporters auf äußerliche Schäden, wie etwa Kratzer, Beulen oder Dellen ist außerdem ratsam, damit mögliche Schäden dem Vermieter direkt am Anfang mitgeteilt werden können.

Sollen mehrere Personen den Transporter fahren, muss von jeder einzelnen der Führerschein sowie Personalausweis mitgebracht werden. Für jede im Vertrag aufgenommene Person werden zusätzliche Gebühren berechnet.

Den Transporter kennenlernen

Ein Transporter unterscheidet sich in seiner Größe, Länge und Breite bedeutend von einem Personenfahrzeug. Deswegen sollte der Fahrer sich mit diesen besonderen Gegebenheiten vertraut machen. Eine Probefahrt mit leerem Laderaum eignet sich für eine erste Gewöhnung an das Fahrzeug, damit der spätere Möbeltransport problemlos verläuft. Dabei kann die Strecke zwischen alter und neuer Wohnung gefahren werden, sodass der Fahrer enge Stellen oder Kurven kennenlernt und diese bei der Umzugsfahrt vorsichtig befährt. Beim Parken, Wenden oder Abbiegen muss der Fahrer ebenfalls bedenken, dass ein Transporter dafür viel mehr Platz benötigt als ein Auto. Außerdem hat ein vollgeladener Umzugstransporter einen viel längeren Bremsweg als ein leerer Transportwagen oder ein Kraftfahrzeug. Vorsichtiges und vorausschauendes Fahren sind für einen unproblematischen Ablauf des Umzuges deshalb besonders wichtig.

Alternativen zum Möbeltransport

Wenn Sie nicht an Ihren Möbeln hängen, können Sie über Alternativen nachdenken. Alles im Sperrmüll entsorgen ist die eine Sache, doch es gibt weitere Möglichkeiten. Auf Tauschbörsen im Internet suchen Leute mit Umzugsplänen andere Menschen in der gleichen Lage, mit denen sie ihre Möbel tauschen können. Leicht machbar ist dies beim Umzug von einer Großstadt in die andere, wo es viele Umzügler gibt.

Ziehen Sie innerhalb Ihres Wohnorts um, bietet sich die Einlagerung von Möbeln an. Dies ist bei Lagerservices möglich, aber auch bei Speditionen oder bei Privatleuten. Die Möbel können Sie dann nach und nach mit Ihrem eigenen Wagen abholen. Lagerplatz gibt es ab wenigen Euro pro Monat – eine große Ersparnis gegenüber den Kosten für eine Spedition. Dienen Ihre Möbel einem beruflichen Zweck, fragen Sie Ihren Steuerberater, ob die Kosten für die Spedition steuerlich absetzbar sind. In diesem Fall ist es günstiger, den Transport von einem Unternehmen durchführen zu lassen, da Sie in dieser Zeit arbeiten können. 

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