Tipps für den Angebotsvergleich

Kriterien für die Wahl eines Bauträgerprojekts

Bauträger liefern den Traum vom Eigenheim im Komplettpaket. Umso wichtiger ist ein sorgfältiger Angebotsvergleich. Neben dem Preis spielen die Bauqualität, die Kostentransparenz und die Bonität eine wichtige Rolle.

Angebotsvergleich und Kostentransparenz © Stephan Zabel / iStock

 

Der Vergleich verschiedener Angebote hilft bei der Suche nach dem perfekten Bauträger. Neben der Kostenaufstellung sind darin üblicherweise auch Grundriss, Lageplan und Baubeschreibung enthalten. All diese Punkte sind wichtige Entscheidungskriterien für die Anbieterwahl.  

Passt die angebotene Immobilie zu meinen Bedürfnissen?

Am wichtigsten ist natürlich, ob die Immobilie den individuellen Vorstellungen entspricht. Das beginnt schon bei der Lage des Grundstücks: Handelt es sich um eine ruhige Gegend, sind Geschäfte, Schule und Kindergarten schnell erreichbar? Ist der Garten groß genug? Das sind die ersten Fragen, die schon vor der Beurteilung des eigentlichen Bauwerks aufkommen. Auch der Zuschnitt des Gebäudes ist entscheidend. Kriterien wie eine praktische, flexible Raumaufteilung und die ausreichende Versorgung mit Tageslicht beinflussen die Wohnqualität langfristig.  

Aufführung aller Kosten im Bauträgervertrag

Im Kern bietet der Bauträger ein Grundstück mitsamt dem darauf zu errichtenden Gebäude an – doch dabei können Nebenkosten anfallen, über deren Verteilung von Beginn an Klarheit herrschen muss. So sollte der Bauträger im Angebot auch die Kosten für den Anschluss an die öffentliche Versorgung wie das Strom-, Wasser-, Abwasser-, Gas- und Telekommunikationsnetz übernehmen. Das Gleiche gilt für die Entsorgung des Erdaushubs, der beim Hausbau anfällt.

Danach gilt es, die Kosten für die Außenanlagen zu prüfen: Sind Leistungen wie die Pflasterung der Garageneinfahrt, das Anlegen von Treppen und Zugangswegen zur Haustür oder der Bau von Stützmauern im Leistungspaket enthalten?

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Kaufpreis bis

100000

Bauqualität und Energieverbrauch

Ein vermeintlich teures Angebot kann langfristig das günstigste sein – und zwar dann, wenn der Bauträger hochwertige Baustoffe verwendet. Der Einsatz von bewährten und langlebigen Baumaterialien sowie die Verwendung von Qualitätsprodukten, insbesondere bei der Dacheindeckung und bei den Fenstern, sind klare Pluspunkte. Im Vergleich zu Billiganbietern rechtfertigen sie daher einen gewissen Aufpreis. Das Gleiche gilt für die Innenausstattung, also für Bodenbeläge, Fliesen oder die Ausstattung von Bad und WC.

Auch beim Energieverbrauch können sich höhere Kosten im Laufe der Zeit wieder auszahlen. Zum Beispiel wenn im Vergleich zu den Wettbewerbsangeboten die laufenden Heizkosten besonders niedrig sind.

Bonität und Seriosität des Anbieters

Wenn Sie auf einen regionalen Bauträger mit langjähriger Erfahrung, überzeugenden Referenzobjekten und positiven Erfahrungsberichten von Käufern setzen, ist das finanzielle Risiko gering. Bei einem noch unbekannten Anbieter, der womöglich gerade sein erstes Projekt stemmt, empfiehlt sich eine ausführliche Bonitäts- und Seriositätsprüfung. Ideal ist es, wenn der Bauträger eine Vertragserfüllungs- und eine Gewährleistungsbürgschaft seiner Bank vorweisen kann – dann sind im Insolvenzfall die Kosten für die Fertigstellung des Gebäudes abgesichert.

Checkliste für den Angebotsvergleich:

  • Ausbaustufe. Bezieht sich der angebotene Preis auf die schlüsselfertige Übergabe des Eigenheims oder wird es als Ausbauhaus bzw. -wohnung angeboten? Dann müssen Sie für Wand- und Bodenbeläge noch Folgekosten einrechnen.
  • Nebenkosten. Sind im Endpreis auch alle Nebenkosten enthalten? Etwa für den Abtransport des Erdaushubs, den Anschluss an die öffentliche Versorgung und die Errichtung von Außenanlagen wie Einfahrt, Wege oder Außentreppen?
  • Größe. Sind aufgrund unterschiedlicher Wohn- und Nutzfläche oder der Größe des Grundstücks Preisunterschiede im Angebotsvergleich zu berücksichtigen?
  • Lage. Ist aufgrund einer besonders guten Lage ein gewisser Preisaufschlag gerechtfertigt?
  • Bauqualität. Ist bei den vorliegenden Angeboten das Qualitätsniveau – vor allem bei Mauerwerk, Fenstern und Dacheindeckung – vergleichbar? Oder bieten preisgünstigere Anbieter auch eine weniger hochwertige Bauqualität?
  • Innenausstattung. Sind die Angebote auch beim Qualitätsniveau der Innenausstattung wie bei Bodenbelägen, Fliesen oder Sanitärausstattung vergleichbar?
  • Energieverbrauch. Ein besonders niedriger Energieverbrauch verschafft dem Käufer zinsverbilligte Förderkredite und spart später Heizkosten. Kann sich auf diese Weise ein höherer Kaufpreis im Lauf der Zeit amortisieren?
  • Sicherheit. Ist der Bauträger bereit, eine Bankbürgschaft für Fertigstellung und Gewährleistung vorzulegen, um den Erwerber im Fall einer Bauträgerinsolvenz zu schützen?