Energieberatung
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Anmelden / RegistrierenEine energetische Sanierung spart Heizkosten und steigert den Wohnkomfort. Um die Schwachstellen des Hauses aufzuspüren und die richtigen Maßnahmen zu ergreifen, ist eine Energieberatung vorab unbedingt zu empfehlen.
Energetische Gebäudechecks enttarnen die wirklichen Schwachpunkte des Gebäudes.
Es gibt verschiedene Anlässe für eine energetische Gebäudesanierung: Wer gerade ein älteres Haus gekauft hat, will meist ohnehin renovieren oder umbauen. Da liegt es nahe, gleich noch in einen zeitgemäßen Wärmeschutz des Altbaus zu investieren – zum Beispiel mit neuen Fenstern oder einer Fassadendämmung. Hausbesitzer, die schon länger in ihrem Eigenheim leben, werden oft von einer ständig steigenden Heizkostenrechnung zu energiesparenden Maßnahmen motiviert. Doch wo liegen eigentlich die Schwachstellen des Hauses? Ist es wichtiger zu dämmen oder eine neue Heizung anzuschaffen – und wenn ja, welche? Diese und ähnliche Fragen beantwortet die Energie(spar)beratung.
Schwachstelle | Verlorene Heizwärme |
Ungedämmte Außenwände | 20 bis 25 % |
Ungedämmtes Dach | 15 bis 20 % |
Alte Fenster |
20 bis 25 % |
Mangelnde Bodendämmung | 5 bis 10 % |
Veraltete Heizungsanlage | 30 bis 35 % |
Der Begriff „Energieberatung“ bezeichnet Beratungsleistungen von sehr unterschiedlicher Art und Umfang. Für eine erste Orientierung über die Einsparmöglichkeiten eignet sich ein kurzer Vor-Ort-Energiecheck, der etwa zwei bis drei Stunden dauert. Der Energieberater begutachtet Gebäudehülle und Heizungsanlage und fasst die Ergebnisse und Handlungsempfehlungen in einem standardisierten Kurzbericht zusammen. Verbraucherzentralen bieten derartige Kurz-Checks dank staatlicher Förderung schon für 60 Euro an. Bei freien Energieberatern – Handwerker, Architekten oder Ingenieure mit entsprechender Qualifizierung – kann eine solche Orientierungsberatung um die 300 Euro kosten.
Am Ende einer Energieberatung erhalten Eigentümer ein Gutachten inkl. Maßnahmenplan.
Eine ausführliche Vor-Ort-Energieberatung, deren Ergebnis ein Gutachten mit einem konkreten Maßnahmenplan ist, erfordert mehr Zeit und kann je nach Aufwand bis zu 1000 Euro kosten. Dafür nimmt der Energieberater die baulichen Gegebenheiten genau unter die Lupe. Als unterstützendes Hilfsmittel nutzt er häufig Aufnahmen mit der Wärmebildkamera. Diese thermografischen Bilder zeigen mittels Farbverlauf an, wo genau Wärme aus dem Hausinneren entweicht und Heizenergie verloren geht, zum Beispiel durch Ritzen und Fugen im Fensterbereich. Eine weitere wichtige Komponente der ausführlichen Energieberatung ist die genaue rechnerische Auswertung des Verbrauchsverhaltens der Hausbewohner. Der Energieberater stellt diese Auswertung dem tatsächlichen Bedarf gegenüber. Mit den Ergebnissen kann der Energieberater Einsparpotenziale ganz konkret ermitteln und die Wirtschaftlichkeit der geplanten Modernisierungsmaßnahmen bewerten. Der Kunde erhält alle Ergebnisse sowohl im Bericht als auch im ausführlichen Erläuterungsgespräch.
Bei umfangreichen Arbeiten wie Dach- oder Fassadendämmung, Heizungsaustausch oder Umstieg auf erneuerbare Energien lohnt sich eine Vor-Ort-Energieberatung fast immer, denn mithilfe der fachkundigen Planung lässt sich am Ende viel Geld bei der Umsetzung der Modernisierungsmaßnahmen sparen. Zudem bekommen Hausbesitzer für die Beratung einen Zuschuss von 400 Euro vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA). Auch die KfW-Förderbank empfiehlt vorab eine Energieberatung, wenn Kredite oder Zuschüsse aus dem Förderprogramm „Energieeffizient Sanieren“ beantragt werden sollen. Wenn mit der Sanierung ein besonders hoher energetischer Standard – das so genannte KfW-Effizienzhaus 55 – erreicht werden soll, sind Planung und Baubegleitung von Energieexperten für die KfW-Förderung verpflichtend.
Ein guter Berater sollte eine aussagekräftige Qualifikation vorweisen können.
Fachliche Kompetenz ist für jede Form der Energieberatung entscheidend. Fragen Sie deshalb den Energieberater nach Qualifikation und Erfahrungen, und lassen Sie sich Referenzen nennen. Ein guter Berater erklärt und beantwortet Fragen während der Ortstermine und liefert ein vollständiges Gutachten mit Lösungsvorschlägen ab. Thermografiebilder sind nur nützlich, wenn im Bericht genau erklärt wird, was darauf zu erkennen ist. Achtung: Manche Berater geben schon während der Hausbegehung kleine Spartipps, die sie dann aber nicht in den Abschlussbericht aufnehmen – fragen Sie nach! Aber auch der Hauseigentümer kann mit guter Vorbereitung zu einer effektiven Energieberatung beitragen: Stellen Sie vor dem Gespräch mit dem Berater alle Unterlagen wie Gebäudepläne, Heizöl- oder Gasrechnungen oder eine Liste schon durchgeführter Energiesparmaßnahmen zusammen.
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