Die Thermografie ist ein Aufnahmeverfahren, das die Oberflächentemperatur eines Objekts darstellt. Bei Immobilien wird vor allem die Gebäudehülle untersucht, um energetische Einsparmöglichkeiten sichtbar zu machen.

In der heutigen Zeit wird allerorten vom Energiesparen gesprochen. Bevor jedoch an einer Immobilie die entsprechenden Maßnahmen durchgeführt werden, liefert eine Thermografie Aufschluss über thermische Schwachstellen.

Die Thermografie macht sich die unterschiedliche Wärmestrahlung einzelner Objekte
zunutze. Grundlage ist die wissenschaftliche Erkenntnis, dass neben dem sichtbaren Licht auch Infrarot-Licht ausgesendet wird. Beim Sichtbarmachen spricht man von Thermografie oder auch Infrarot- Thermografie, wobei beide Begriffe meist synonym verwendet werden.

Wie funktioniert die Thermografie?

Die Wärmestrahlung wird in elektrische Signale und einzelne Pixel umgewandelt. Durch
Zuordnung unterschiedlicher Farben zu den jeweiligen Temperaturen, lassen sich
Unterschiede leicht mit dem bloßen Auge erkennen. Um mit der Thermografie valide
Ergebnisse zu erzielen, wird nahezu immer im Winter bzw. an kühlen Tagen gearbeitet.
Anderenfalls ist der Unterschied zwischen der Außen- und der Innentemperatur eines
Gebäudes nicht groß genug. Zudem ist eine starke Sonneneinstrahlung zu vermeiden, da sonst das Ergebnis verfälscht werden könnte.

Technisch bestehen wenig Unterschiede zwischen der Thermografie und der „normalen“ Fotografie. Die verwendeten Kameras nehmen allerdings andere Wellenlängen auf und arbeiten zudem mit deutlich niedrigeren Auflösungen von 160 x 120 bis 384 x 288 Pixel.

In Einzelfällen kann diese Auflösung auch im Rahmen eines Micro-Scannings erhöht werden.

Möglichkeiten der Thermografie

Die Möglichkeiten der Thermografie sind vielseitig. In erster Linie geht es darum,
Wärmebrücken aufzuzeigen oder auch undichte Abschlüsse einzelner Bauteile und Leckagen
sprichwörtlich ans Licht zu bringen. Einerseits dient die Methode der Diagnose und der
Vorbereitung wärmedämmender Maßnahmen, andererseits lässt sich durch Thermografie
aber auch die ordnungsgemäße Ausführung eines Bauvorhabens dokumentieren.

Die Vorteile sind vielfältig und liegen beispielsweise darin, dass die Thermografie ohne
Berührung funktioniert. Die Bedingungen sind stets real und die Handhabung ist einfach.
Zudem kann mit der Thermografie schnell ein komplettes Gebäude bzw. dessen Hülle
überprüft werden. Gegenüber der einfachen Sichtkontrolle oder auch dem „Spüren“ von
Kältebrücken ergeben sich somit erhebliche Pluspunkte.

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