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Ackerland
Ackerland ist nicht nur wesentliche Voraussetzung für landwirtschaftliche Betriebe, sondern auch eine wertbeständige Geldanlage. Aufgrund zunehmender Bebauung und der dadurch knapper werdenden Flächen von Ackerland kommt es zu einer teils großen Nachfrage. Dabei sind nicht nur Landwirte Abnehmer von Ackerland. Auch Reiterhöfe oder private Stallbesitzer benötigen Land, um Tiere zu halten oder zu versorgen. Hinzu kommen Käufer landwirtschaftlicher Immobilien, die auf umliegenden Ackerflächen ihr eigenes Bio-Gemüse anbauen wollen. Eine Investition in Ackerland kann also lohnen.
Vonseiten der deutschen Behörden wird bei der Einteilung landwirtschaftlicher Flächen zwischen Ackerland, Ackergrünland, Ackerhackrain und weiteren Arten unterschieden. Dabei versteht man unter einem Acker ein Feld, das regelmäßig bearbeitet und mit Feldfrüchten bepflanzt wird. Zu den landwirtschaftlichen Flächen gehört auch Grünland, welches nicht regelmäßig neu bestellt wird und daher nicht als Ackerfläche gilt. Ebenso zählen Weideland, wie beispielsweise Pferdeweiden, sowie Streuobstwiesen zu den landwirtschaftlich genutzten Flächen.
Um Ackerland bearbeiten zu können, werden Maschinen, Zeit und Saatmaterial benötigt. Die regelmäßige Pflege des Bodens und der darauf wachsenden Pflanzen ist maßgeblich für den Ertrag, den ein Feld abwirft. Die Bearbeitung von Grünland ist mit weniger Aufwand verbunden. Die Wiesenflächen sind dauerhaft mit Gras und krautigen Pflanzen bewachsen. Werden diese Flächen gemäht, dienen sie als Futterquelle. Grünland kann jedoch auch direkt als Weidenfläche für verschiedene Tiere genutzt werden. Auch Obstanbau kann in landwirtschaftlich relevanten Größenordnungen betrieben werden.
Eine Mischform zwischen Grünland und Obstanbau bilden Streuobstwiesen, auf denen Obstbäume inmitten von Grünland stehen. Durch die flächendeckende Bepflanzung sind die Böden vor Erosion geschützt, zudem steigert der Wiesengrund die Bodenqualität und die Fruchtbarkeit.
Wer Landwirtschaftsflächen und Ackerland kaufen oder pachten möchte, sollte bereits im Vorfeld wissen, was er mit diesem Land tun möchte, da es nicht nur preisliche Unterschiede zwischen den einzelnen Landformen gibt, sondern auch Nutzungsbeschränkungen.
Vor allem in ländlichen Gegenden ist das Angebot an Ackerland groß. Häufig helfen Kontakte zu Bauern und Grundbesitzern, ein passendes Stück Land zu finden, das man bewirtschaften kann. Aber auch im Internet findet man ein breites Angebot an Ackerland und landwirtschaftlichen Flächen. Immobilienscout24 hat bundesweit zahlreiche Angebote, die Interessenten ihrem Stück Acker näher bringen. Wer die Suche nicht selbst durchführen möchte, kann einen Makler beauftragen, der sich auf Ackerland spezialisiert hat und über entsprechende Kontakte verfügt. Zusätzlich können solche Makler bei der Einschätzung helfen, wie wirtschaftlich deras gewünschte Ackerl and tatsächlich ist.
Ob man Ackerland kauft oder pachtet, ist vor allem eine wirtschaftliche Erwägung, die nicht selten danach entschieden wird, ob man das Land selbst nutzen oder als Investition betrachten möchte. Beide Varianten gehen mit Vor- und Nachteilen einher, die bei der Entscheidung genau abgewogen werden sollten. Wird eine hohe Flexibilität gewünscht, kann die Pacht sinnvoller sein. Wer dagegen auf der Suche nach einer beständigen Kapitalanlage ist, sollte sich für den Kauf entscheiden. Die folgende Tabelle stellt die einzelnen Vor- und Nachteile von Pacht und Kauf gegenüber. Im Übrigen ist es mehr als unüblich, einen Acker zu mieten. Bei der Miete ist nämlich im Gegensatz zur Pacht keine gewinnbringende Nutzung möglich. Daher wird die Variante, ein Feld zu mieten, an dieser Stelle nicht aufgezählt.
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Kauf |
Pacht |
Vorteile |
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Nachteile |
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Die meisten landwirtschaftlichen Betriebe bewirtschaften einen Mix aus gekauftem und gepachtetem Ackerland. Dabei wird der Anteil der gepachteten Flächen im Durchschnitt immer größer, je größer ein Betrieb wird.
Wann es sich lohnt, Weideland zu pachten
Es ist nicht nur möglich, einen Acker zu pachten, um diesen zu bewirtschaften. Auch Weideland für Tiere wird häufig zur Pacht ausgeschrieben. Das lohnt sich vor allem für Pferdebesitzer, die ihren Vierbeinern einen ausreichenden Auslauf gewähren wollen, aber selbst nicht die nötigen Kapazitäten aufbringen können. Wie auch bei einem Feld ist es unüblich, eine Weide zu mieten – die Pacht ist über einen langen Zeitraum deutlich günstiger und bietet mehr Freiheiten hinsichtlich der Nutzung. Ist eine langfristige Nutzung geplant, kann zudem überlegt werden, eine Pferdeweide zu kaufen. Als Eigentümer kann der Pferdebesitzer die Weidenfläche nach eigenen Vorstellungen gestalten und so Zäune nach Wunsch ziehen oder Unterstände für die Pferde bauen.
Bevor eine Pferdeweide gepachtet oder gekauft wird, sollte vorab die benötigte Größe bestimmt werden. Dabei müssen einige Faktoren in die Entscheidung einbezogen werden: Wie viele Pferde sollen auf der Weide gehalten werden? Ist sie dabei Hauptfutterlieferant? Soll ein Teil der Weide zusätzlich zur Heugewinnung genutzt werden? Grundsätzlich wird für ein Großpferd eine Fläche von einem Hektar veranschlagt.
Eine Weide zu pachten, lohnt sich sowohl für Pferdebesitzer als auch für Halter von Nutztieren wie Rindern oder Schafen. Besteht hier ein erhöhter Platzbedarf, der durch eigene Weideflächen nicht gedeckt werden kann, lassen sich zusätzliche Flächen hinzupachten. Allerdings sollte hier die Nähe zum Hof gegeben sein.
Wofür Grünland gepachtet werden kann
Bei Grünland handelt es sich um eine landwirtschaftliche Fläche, die nicht regelmäßig bestellt wird und auf der krautige Pflanzen sowie Gras als Dauerkulturen wachsen. Vielfältige Nutzungen sind hier möglich: als Weide, als Wiese, die durch Mähen beerntet werden kann oder als Naturschutzfläche. Ein solches Wiesengrundstück zu pachten, kann sich vor allem für Tierhalter lohnen. Weist der Aufwuchs eine gute Futterqualität auf, kann der Ertrag an Nutztiere wie Wiederkäuer und Pferde verfüttert werden. Aus diesem Grund ist es nicht sinnvoll, eine Grünfläche zu mieten – denn nur bei der Pacht ist eine gewinnbringende Bewirtschaftung möglich. Soll auf dem Grünland Obst angebaut werden, empfiehlt es sich eine Streuobstwiese zu pachten. Die Bäume darauf dienen der Obsterzeugung, während die Flächen zugleich Grünland sind und als Mähwiese oder gar Weidefläche für Vieh genutzt werden können.
Die Hektarpreise für Ackerland einen Acker unterscheiden sich vor allem regional stark, und steigen auch in unterschiedlichem Maß an. Da es kaum noch Flächen gibt, die zusätzlich als Ackerland genutzt werden können, gibt es um die bestehenden Flächen einen großen Preiskampf. Dieser wird inzwischen nicht mehr nur von Landwirten ausgetragen, sondern immer häufiger auch von Investoren. Dies entspringt zum einem dem Wunsch nach dem Besitz von stabilen Werten, aber auch der Umnutzung von landwirtschaftlichen Flächen.
Wurden früher Felder bestellt, um den Bestand an Milchkühen zu versorgen oder Getreide für die Lebensmittelgewinnung anzubauen, findet man immer häufiger Monokulturen, die zur Energiegewinnung dienen. Raps und Mais werden nicht mehr vorrangig als Futterquelle angebaut, sondern um daraus Brennstoff herzustellen. Auch dieser Mehrbedarf an Platz treibt die Bodenpreise nach oben, verschlechtert jedoch auch zunehmend die Bodenqualität. Trotzdem wird Ackerland benötigt, um den relativ konstanten Bedarf an landwirtschaftlichen Erzeugnissen zu decken.
Vor allem in den neuen Bundesländern sind die Preise in den letzten Jahren stark angestiegen. In den alten Bundesländern liegen die Preise meist noch über denen im Osten der Republik, allerdings ist dort der Preiskampf weniger ausgeprägt. Dennoch zeigen sich auch hier regionale Gefälle, die abhängig sind vom Verhältnis zwischen vorhandenen Flächen und der Nachfrage nach Ackerland.
Bevor der Pacht- oder Kaufvertrag für ein Stück Ackerland unterschrieben wird, sollten einige Details geklärt werden. Dazu zählen unter anderem:
- Gutachten einholen und Bodenqualität bewerten: Auf diese Weise lässt sich feststellen, ob sich das Land für die vorgesehene Nutzung eignet und der Boden die entsprechende Qualität aufweist, . ob sich das Land für die vorgesehene Nutzung eignet. Spezielle Gutachten helfen, die Qualität des Bodens einzuschätzen. Daraus lässt sich dann die zu erwartende Wirtschaftlichkeit ableiten. Auch die Drainage des Ackerlands sollte ausreichend gut sein, da es sonst bei starken Regenfällen zu einem Nässestau und einer Überflutung des Ackerlands kommt. Nur wenn das Wasser gut abgeleitet wird, können sich die Pflanzen optimal entfalten und das Land bringt den gewünschten Ertrag ein.
- Bauliche Auflagen beachten: Soll das Ackerland nicht nur für den Anbau von Pflanzen genutzt werden, sondern beispielsweise zusätzlich als Standort für ein Windrad, müssen Auflagen erfüllt werden bezüglich Lärmschutz, außerdem muss beispielsweise der Schattenfall berücksichtigt werden. Auch eignet sich nicht jeder Untergrund für die Aufstellung einer Windkraftanlage.
- Landwirtschaftliche Kenntnisse und Nähe zum Hof: Um das Ackerland bewirtschaften zu können, benötigt der Landwirt Maschinen und Kenntnisse rund um die Landwirtschaft. Für die Ernte werden Maschinen und Möglichkeiten zur weiteren Verarbeitung benötigt. Diese müssen in der Nähe gelagert werden können. Ein Ackerland in zu großer Entfernung zum heimatlichen Hof ist insofern unter Umständen nicht rentabel, weil die weiten Anfahrtswege Zeit und Energie kosten.
- Nutzung als Weideland: Soll das übernommene Land als Weideland genutzt werden, muss ebenfalls die Bodenqualität geprüft werden, da als Weideflächen genutzte Böden besonderen Ansprüchen gerecht werden müssen. Durch dauerhaft weidende Tiere wird der Boden stark beansprucht. Auch hier muss gewährleistet sein, dass der Boden gut trocknet und kein Wasser auf der Wiese stehen bleibt und den Boden abträgt, wenn es längere Zeit stark regnet. Sollen Weideflächen gepachtet werden, um einen Reiterhof zu eröffnen, kann ein guter Makler dabei helfen, die Wirtschaftlichkeit eines solchen Unternehmens zu berechnen. So können Fehlinvestitionen vermieden werden.