Veröffentlicht am 20. Juli 2020
Von der Corona-Pandemie war auch die Nachfrage nach Logistikimmobilien betroffen – trotz mehr Online-Shoppings. Langfristig ist aber ein regelrechter Ansturm auf diesen Immobilientypen zu erkennen. Wir haben überprüft, wie sich Nachfrage und Preise für Logistikimmobilien im ersten Halbjahr 2020 entwickelt haben.
Es wurde in den letzten Monaten viel online bestellt. Doch ist in den vergangenen Monaten auch die Nachfrage nach Logistikimmobilien gestiegen? So kurzfristig ist kein Trend festzustellen. Doch im Jahresvergleich ist ein regelrechter Run auf die Immobilien für Logistik zu erkennen. Von Juni 2019 bis Juni 2020 stiegen die Kontaktanfragen an Anbieter um 38,3 Prozent. Ähnlich ist es bei den größten Städten in Deutschland und ihrem Umland. Im Vergleich zum Vorjahreswert ist die Nachfrage im Juni 2020 um 41,8 Prozent größer.
„Trotz kurzfristigem Corona-Dämpfer bleibt die Nachfrage hoch und wird weiter zunehmen. Das veränderte Konsumentenverhalten und der wachsende Online-Handel sind Treiber dieser Entwicklung. Gleichzeitig haben wir in der Krise gesehen, wie wichtig es ist, vor Ort zu produzieren und zu lagern, um Lieferengpässe und Produktionsstopps zu vermeiden“, so Dr. Thomas Schroeter, Geschäftsführer von ImmoScout24.
Wie auch bei Einzelhandelsflächen sind die Preise für Logistikimmobilien leicht gesunken. Die durchschnittliche Angebotsmiete liegt aktuell in Deutschland bei 2,67 Euro pro Quadratmeter. Das ist 3,4 Prozent billiger als im Vorjahreszeitraum. In den größten deutschen Städten und ihrer Umgebung sind die Mietkosten sogar um 7,5 Prozent gesunken.
ImmoScout24-Geschäftsführer Thomas Schroeter erklärt „Die Corona-Pandemie hat ihre Spuren in den Angebotsmieten für Logistik hinterlassen. Anbieter haben zum Teil die Mieten reduziert. Ob sich dieser Trend manifestiert oder die Angebotsmieten mit der steigenden Nachfrage wieder anziehen, bleibt abzuwarten.“