Die Flurkarte spielt bei der Immobilienbewertung eine zentrale Rolle. So verfügt sie über zahlreiche Auskünfte über die Immobilie und deren nähere Umgebung. Der Käufer respektive Interessent sollte also dringend eine aktuelle Flurkarte des betreffenden Grund und Bodens beschaffen. Um Einblick in die Flurkarte zu erhalten, kann das zuständige Kataster- beziehungsweise Vermessungsamt aufgesucht werden.

Eine Darstellung, die bei der Immobilienbewertung hilft

Die Flurkarte wird in Fachkreisen auch als Kataster- oder Liegenschaftskarte bezeichnet. Sie ist eine bildliche Darstellung, die alle Flurstücke und Gebäude auf dem betreffenden Gebiet kompakt darstellt. Die Flurkarte soll dem Immobilieninteressenten vor allem einen besseren Überblick liefern. Daher wird sie zumeist in den Maßen 1:500 oder 1:1000 angefertigt.

Auf der Flurkarte ist genau ersichtlich, wie die Grundstücke verteilt sind. Auch kann der Käufer in ihr ersehen, ob das Grundstück mit einer Zufahrtsstraße verbunden ist. Sollte dies nicht der Fall sein, könnte dies den Verkehrswert negativ beeinflussen. Betrachtet der Immobiliengutachter die Flurkarte, dann sieht er auf ihr auch den Umriss der Gebäude. Auch mit diesem kann vieles über die Immobilie in Erfahrung gebracht werden. Ohne einen gewissenhaften Blick in die Flurkarte, sollte also kein Immobilienkauf erfolgen.

Einordnung der Lage

Die Liegenschaftskarte kann als Nachweis der Lage der Immobilie gesehen werden und ist deshalb für ihre Bewertung sehr wichtig. Weiterhin fungiert die Flurkarte als amtliche Kartenvorlage für Einträge im Grundbuch.

Die klassische Flurkarte gibt es in der Bundesrepublik Deutschland nicht mehr. Ihre Informationen sind jedoch nicht minder wichtig und befinden sich mittlerweile auf der automatisierten Liegenschaftskarte. An der Digitalisierung der Flurkarte arbeiteten die Experten bereits seit den 1990er Jahren. Die Gestaltung der digitalen Flurkarte entspricht heutigen Kriterien. Maßstäbe können individuell gesetzt, die Karte nachträglich verändert werden.

Eines hat sich jedoch nicht geändert: Gemeinsam mit der Schätzungskarte bildet die Flurkarte, auch in digitaler Form, immer noch den darstellenden Teil des Liegenschaftskatasters. Die digitale Flurkarte erleichtert übrigens auch Immobiliengutachtern den Umgang mit neuen Grundstücken und Gebäuden und unterstützt ihn dabei, wichtige Daten adäquat herauszulesen, die Immobilie angemessen zu bewerten und den Kaufinteressenten individuell und fachlich versiert zu beraten.

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